Der Tinkerhengst Sam hat die Sympathien auf seiner Seite: Das Therapiepferd der Lebenshilfe Wolfenbüttel ist ein Liebling der Kinder aus den Kindergärten Siebenstein und Löwenzahn. Und seine Arbeit finden auch die Kunden von Angelika Ripken unterstützenswert. Statt einer Kaffeekasse hält die Wolfenbüttelerin in ihrem Kosmetik- und Wellness-Studio eine Spendendose vor. Daraus hat Ripken jetzt 500 Euro für die Arbeit mit Sam an Vertreter der Lebenshilfe-Kindergärten auf dem Reiterhof in Groß Denkte übergeben.
„Das meiste Geld stammt noch aus dem Vorjahr. Wegen der langen Corona-bedingten Schließung hatte ich erst kürzlich nachgesehen, wie viel zusammen gekommen war“, berichtet Ripken. Es ist nicht das erste Mal, dass sie für Sam spendet. „Die Erfolge, die Kinder mit Förderbedarf durch die Arbeit mit Sam haben, sind wirklich toll“, sagt Ripken.
„Vielen Dank für diese Unterstützung, die wir bei Sam gut gebrauchen können“, sagt Kristine Voigt, Leiterin des Sprachheilkindergartens Löwenzahn. Sie betont, dass das therapeutische Reiten ein Zusatzangebot zu den vielfältigen Förderungen im Kindergarten darstellt. „Sam kann unsere therapeutische Arbeit in den Kindergärten gut unterstützen“, erklärt Voigt. Die Arbeit und das Spiel mit dem Pferd, das seit 13 Jahren im Dienst der Lebenshilfe steht, löst bei den Kindern Ängste, steigert das Selbstwertgefühl und schafft Sprech-Anlässe, die in der Sprachtherapie eine wichtige Rolle einnehmen. „Die Kinder lernen schnell, dass sie mit dem Pferd reden müssen – zum Beispiel Kommandos geben“, hat auch Angelika Ripken beobachtet.
„Auch die Bewegung des Körpers wird durch das Pferd angeregt“, erklärt Helene Hielscher vom Leitungsteam des Kindergartens Löwenzahn. 100 Kinder aus den beiden Wolfenbütteler Lebenshilfe-Kitas profitieren von dem Therapiepferd. Jede Woche sind kleine stets wechselnde Gruppen auf dem Reiterhof in Groß Denkte. Jedes Kind hat dabei individuelle Förderschwerpunkte, für die teilweise besondere Materialien für das therapeutische Reiten notwendig sind. Unter anderem, um solche Dinge anzuschaffen, sei die Spende sehr wichtig, betonen die Lebenshilfe-Vertreterinnen. Die Lebenshilfe trägt die laufenden Kosten, mit der Spende lässt sich das Angebot individuell ergänzen.
Im Bild: Bei der Spendenübergabe: Kristine Voigt (rechts) und Helene Hielscher (von links) freuten sich zusammen mit den Kindern Mila (auf dem Therapiepferd Sam), Liam und Luca über den Spendenscheck von Angelika Ripken.