Im Vorgarten der Lebenshilfe entsteht in den kommenden Wochen ein Sinnesgarten, der zum Erleben und Entspannen einlädt. Beschäftigte des Arbeitsangebotes „Garten- und Landschaftspflege“ und Eltern der Bewohner legen gemeinsam einen barrierefreien Garten mit Sinnes-Stationen an.
Auf dem Gelände der Lebenshilfe an der Mascheroder Straße 7 ist immer viel los: Spaziergänger aus dem nahen Lechlumer Holz passieren den Gebäudekomplex, Kunden der Wäscherei und eine nahe Bushaltestelle sorgen ebenfalls für Publikumsverkehr. „Wir wollen dazu einladen, unser Gelände zu betreten und in Kontakt miteinander zu kommen. Mit der Lebenshilfe, mit den Bewohnern oder einfach nur mit seinen eigenen Sinnen“, erzählt Anja Schildener, Einrichtungsleiterin der Wohnbereiche, die auch die Idee zu dem Garten hatte.
Zwischen den Büschen und Bäumen vor den Hauptgebäuden entsteht ab Mai ein kleiner Rundweg entlang an verschiedenen Stationen, die die Sinne anregen. „Rund um eine Birke wird eine Rundbank gebaut, die zu Pausen einlädt. Entlang des Weges werden duftende Rosenstöcke und Kräuter gepflanzt, ein Klangspiel und ein Wasserbecken runden das Erleben ab“, erzählt sie. Bei der Auswahl der Pflanzen wird Wert auf alte Sorten gelegt, um bei älteren Besuchern Erinnerungen zu wecken. Zudem gibt es einige ältere Rosensorten, die weniger Dornen haben. „Der Sinnespfad wird für alle angelegt, niemand soll sich bei seiner Erkundung verletzten“, erläutert sie. Auch Giftpflanzen sind in dem Garten tabu. Ein Wasserbecken, das mit den Händen erkundet werden kann, wird auf der Höhe eines Handlaufes gebaut – so wird es auch für Rollstuhlnutzer erreichbar. Auch Fühlkästen mit Naturmaterialien, etwa Wolle oder Kiefernzapfen, werden entlang des Weges aufgestellt.
Insgesamt werden die Kosten für das Projekt auf 10 000 Euro geschätzt, Unterstützung erhält die Lebenshilfe Helmstedt-Wolfenbüttel durch 5 000 Euro Fördergelder von der Aktion Mensch sowie einer 500-Euro-Spende der Familie Polten, welche die Kneipe „Im Zentrum“ betreibt. Im August sollen alle Arbeiten an dem neuen Garten beendet sein. „Aber es wird wie in jedem Garten sein: Es wird immer etwas neues zu entdecken geben und die Natur verändert sich ebenfalls stetig“, schließt Schildener.