Lebenshilfe und TSG-Kindergarten kooperieren beim Thema Psychomotorik

Im Turnraum des TSG-Kindergarten in Königslutter fliegen die Kissen durch die Luft. Kissenschlacht ist angesagt. Gleichzeitig schwingt Lotta auf einer Schaukel durch den Raum. Währenddessen kämpfen Paul und Christian mit Schaumstoffrohren. Einmal pro Woche steht für sechs Kinder des Kindergartens psychomotorische Prävention nach Aucouturier auf dem Programm.

Bei diesem Kooperationsprojekt mit der Frühförderung der Lebenshilfe Helmstedt-Wolfenbüttel geht es darum, Kinder in der motorischen und kognitiven Entwicklung aktiv zu begleiten.“ Dafür steht eine Zeitstunde pro Woche zur Verfügung. Diese Stunden sind klar strukturiert und in einen festen Rahmen eingebettet, sagt Cornelia Claßen, Frühförderin der Lebenshilfe.“


Cornelia Claßen unterstützt die Kinder 

 

Nach der Begrüßung folgt eine Phase des motorisch-körperlichen freien Spiels. Es schließt sich eine Geschichte an, die an die Erfahrungen der Kinder anknüpft, hier kommen die Kinder zur Ruhe und die Bewegung wird verinnerlicht. Weiter geht es mit der plastisch-graphischen Phase: Die Kinder malen oder bauen etwas aus Holzklötzen. Anschließend geht es wieder in den Sitzkreis, wo jedes Kind berichten kann, was es erlebt hat, gebaut oder gezeichnet hat. So werden Motorik und Kognition gefördert. „Ziel ist es, die Kinder in ihrer individuellen Entwicklung zu unterstützen“, so Claßen.

Dieser psychomotorische Ansatz geht auf den Franzosen Bernard Aucouturier zurück. Die Lebenshilfe-Mitarbeiterin Claßen eignet sich derzeit diesen Ansatz über eine Zusatzausbildung über das Institut ZAPPA in Bonn an.

„Überhaupt sind psychomotorische Angebote Mangelware“, findet Karin Langbecker, Leiterin des TSG-Kindergartens. Sie freut sich jedenfalls, dass die Lebenshilfe im vergangenen Jahr auf sie zugekommen sei. „Das Projekt war zunächst auf ein Kindergartenjahr ausgelegt. Wir würden die Kooperation aber sehr gern weiterführen“, sagt Langbecker.

Auch die Lebenshilfe hat ein Interesse an der Fortführung.“ Künftig werden wir dafür eher Kinder auswählen, die einen entsprechenden Bedarf haben“ merkt Rita Gardlo, Leiterin der Helmstedter Frühförderung an. Eine dauerhafte Kooperation, wie sich beide Einrichtungen wünschen, könnte dann beispielsweise über ärztliche Verordnungen laufen.

„Für Eltern, die sich Gedanken oder Sorgen über die Entwicklung ihres Kindes machen, gibt es außerdem die Möglichkeit, unser Beratungsangebot in Anspruch zu nehmen“, ergänzt Gardlo. Die im gesamten Landkreis Helmstedt tätige Frühförderung bietet eine unabhängige und unverbindliche Beratung für Eltern von Kindern, im Alter von der Geburt, bis zum Schuleintritt an. Fragen die sich  zur Sprachentwicklung, zur körperlichen oder sozial-emotionalen Entwicklung, sowie zu Fragen  zur geistigen Entwicklung ergeben, können erörtert werden Ein Termin kann telefonisch unter (05351 ) 52 350 23 vereinbart werden.