Beschäftige der Lebenshilfe sahen im Kino eine Lovestory

Mit Begeisterung verfolgten rund 100 Beschäftigte aus drei Werkstätten der Lebenshilfe Helmstedt im Lichtspielhaus „Roxy“ an der Straße Nordertor in Helmstedt eine wunderschöne Lovestory mit dem Titel „Ganz normal verliebt“. Drei Stunden Kino schon am Vormittag, mit einer Frühstückspause wie sonst täglich auch, das kam bei allen Besuchern sehr gut an. 

Steffi Sembera vom Sozialdienst der Werkstätten für Menschen mit geistiger Behinderung, immer dabei Therapiehündin Flocke, und Marion Bertram haben für den Kinobesuch alle Vorbereitungen getroffen. Für die Nachbearbeitung des Filmstoffes in einem Rollenspiel haben Andrea Huber und Rolf Kaufmann von der Lebenshilfe und Melanie Schwirz von Pro Familia Helmstedt das Team ergänzt.


Die Kinobesucher hatten im Anschluss an der Filmvorführung Gelegenheit zur Aussprache. Im Film spielten Juliette Lewis, Diane Keaton, Tom Skerrit und Giovanni Ribisi die Hauptrollen. Im Rollenspiel waren das Beschäftigte der Lebenshilfe und mit Hut Andrea Huber, sowie Melanie Schwirz von Pro Familia.        

„Ich fand den Film richtig schön“, war durch eine Wortmeldung zu erfahren. Kein Wunder, denn es gab ja ein Happyend. Es geht um Selbstbestimmung, um eine entstandene Freundschaft, den Umgang mit der eigenen Sexualität und um Liebe. Der Film erzählt die Geschichte von Carla. Sie hat, wie auch ihr Freund Daniel, eine geistige Behinderung. Sie sind verliebt. Carla möchte in eine eigene Wohnung ziehen und heiraten, aber ihre Mutter ist zunächst dagegen. Die Hochzeitsfeier versöhnt dann schließlich alle. 

Die Behinderungen sind bei „Beziehungen“ in dem Alter ein Problem. Der Film sollte aufklären. „Man kann das gut verstehen“, äußerte sich ein Kinogast zu den gezeigten Konflikten. Treue, Hochzeitsfeier, Scheidung und noch weitere Aspekte kamen zur Sprache. 

Von der Lebenshilfe werden seit Jahren sexualpädagogische Seminare für Gruppen angeboten, in denen diese Themen aufgearbeitet werden.


Das Happyend – die Hochzeit – stellten die Kinobesucher im Rollenspiel nach.