Viele Besucher beim Siebenstein-Herstfest

 Tag der offenen Tür im Kindergarten Siebenstein der Lebenshilfe Wolfenbüttel. Kita-Leiterin Karin Bartholomäus und ihr 20 Personen großes Team aus Erziehern, Psychologen und Physiotherapeuten gaben beim 3. Herbstfest interessierten Eltern Einblicke in ihre Arbeit.

Stillstand? Gab es an diesem Tag nicht. Die Besucher strömten in die Einrichtung an der Lindener Straße. Den ganzen Tag herrschte reger Betrieb. Sogar Eltern und Elternbeiratsmitglieder packten mit an. Sie backten Waffeln, halfen beim Verkauf von Kaffee und Kuchen.


Erzieherin Natalie Schmidt malt und bastelt dekorative Sachen mit Collin (links) und Paul.

 

Im halbstündigen Takt führten Karin Bartholomäus und ihre Mitarbeiter Interessierte über das Gelände und durch das Gebäude. Während sich die Erwachsenen über das Kita-Angebot informierten, gab es für die Kinder an allen Ecken und Enden des Geländes Bastel- und Bewegungsangebote, die alle Sinne ansprachen. Das Freigelände der Kita glich im Laufe des Nachmittags einer Mischung aus Gesprächszone für Eltern und Spielzone für die Kinder. Es war liebevoll herbstlich dekoriert. Der Reitstall Denkte, mit dem die Kita eine Kooperation betreibt, hatte Heuballen ausgelegt, der Obsthof Riess aus Geitelde Äpfel und der Hof Bötel aus Börßum Kürbisse gespendet. Die Kinder tobten sich aus, spielten mit Bällen, bastelten, malten, zeichneten und erlebten einen kurzweiligen Nachmittag.

Das Konzept der Kita sieht eine mehrdimensionale heilpädagogische Förderung der Kinder vor. Die Räume sind für unterschiedliche Bedürfnisse der Kinder eingerichtet, etwa große Turnhalle mit elektrisch höhenverstellbarem Trampolin, ein Snoezel-Raum, in dem Kinder auf gemütlichen Matratzen bei Farbspielen und bei gedämpftem Licht Entspannung finden. Sehr beliebt ist auch der Matschraum, in dem die Kinder malen, mit Farbe spritzen oder Farbe mit Fingern großflächig verteilen. Ein Konzept, das ganz offenbar ankommt. Derzeit besuchen 68 Kinder die Einrichtung, 63 Plätze sind es regulär. „Wir haben schon fünf Kinder mehr aufgenommen.und sind damit an unsere Grenzen angelangt“, sagte Leiterin Karin Bartholomäus.

Die Leiterin erläuterte auch das Konzept der Einrichtung: „Wir sind kein Therapiezentrum, sondern ein Kindergarten mit Therapiemöglichkeiten“, sagte Karin Bartholomäus „Uns besuchen Kinder mit unterschiedlichem Entwicklungsstand, die unterschiedliche Förderung bekommen.“

 

Im Matschraum des Kindergartens durften die Kinder nach Lust und Laune mit Farben hantieren. Hier bemalen die Erzieherinnen Annika Bosse (links) und Kerstin Drygall mit Tjard (zweiter von links) und Tanee aus Papier ausgeschnittene Äpfel.