Liebe Freunde der Lebenshilfe Helmstedt-Wolfenbüttel,
Mir wurde angeboten, für den Lebenshilfe-Newsletter einen Selbsterfahrungsbericht über mein Berufspraktikum zur Erlangung der staatlichen Anerkennung als Sozialarbeiterin zu schreiben. Freudig habe ich dieses Angebot angenommen und hier ist er nun.
Eigentlich hatte ich gar nicht vor, bei der Lebenshilfe zu arbeiten. Bis vor einem Jahr hatte ich keinerlei Berührungspunkte mit irgendeiner Lebenshilfe. Ich war mir jedoch durch die Erfahrungen in einem Praktikum während meines Bachelorstudiums sicher, dass ich mit Menschen mit einer psychischen Erkrankung arbeiten wollte.
Gesagt getan. Zusätzlich bekam ich die Möglichkeit, hier bei uns in der WfbM Helmstedt auch in den Bereich der Arbeit mit Menschen mit einer geistigen/körperlichen Behinderung einzutauchen. Diese Erfahrung war die Schönste meines bisherigen beruflichen Werdegangs. Neben den administrativen und beratenden Aufgaben innerhalb des Sozialdienstes der Werkstatt bekam ich die Möglichkeit, an einigen Projekten und arbeitsbegleitenden Angeboten teilzunehmen und mitzuwirken.
Die Jubiläumsveranstaltungen in Helmstedt und die Sommerfeste haben es mir besonders angetan. Es ist so schön zu sehen, dass die Menschen, die diese Veranstaltungen besuchen so viel Freude daran haben. Die spontane Wochenendreise nach Hamburg mit der AWG aus Helmstedt hat mir ebenfalls sehr gefallen und mir gleichzeitig einen Einblick in ein weiteres Arbeitsfeld geboten. Ich glaube es ist kein großes Geheimnis, dass ich längst Stammgast im Cafe Fröhlich bin und ebenso großer Fan der Kraftzwerge. Dies werde ich auch weiterhin beibehalten!
In meiner täglichen Arbeit bei der Lebenshilfe ist mir meine Haltung niemals abhanden gekommen und hat sich eher noch gefestigt. Es ist richtig und wichtig, Dinge zu hinterfragen. Nur so kann man alternative Handlungsweisen erkennen und die professionelle Arbeit stetig verbessern. Mir ist es sehr wichtig, unseren lieben Beschäftigten und den lieben Kolleginnen und Kollegen stets mit Respekt und Wertschätzung gegenüber zu treten. Ich hoffe, ich habe das an jedem einzelnen Tag geschafft. (Falls nicht wäre dies jetzt ein geeigneter Zeitpunkt, mir eine Rückmeldung diesbezüglich zu geben).
Es gäbe noch so viel zu erzählen, aber dies soll ja kein Roman werden.
Nun stehe ich also am Ende dieses Erfahrungsberichts und am Ende meines Berufspraktikums. Alles was ich noch zu sagen habe- und das ist vermutlich das Wichtigste – ist: ich habe mein Herz an die Lebenshilfe- nein anders: ich habe mein Herz an alle Menschen, die ich innerhalb der Lebenshilfe Helmstedt-Wolfenbüttel getroffen habe verloren und ich bin mir ganz sicher: Dies ist der Arbeitsplatz an dem ich mir vorstellen könnte, für den Rest meines Lebens zu arbeiten!.
Ich möchte all den lieben Menschen, die mich auf meinem Weg in diesem aufregenden und lehrreichen Jahr begleitet haben für alles danken. Nur mit und durch euch kann die Lebenshilfe leben!
Abschließend möchte ich allen noch Folgendes für ihr berufliches und privates Leben wünschen:
„Mögest du Weggefährten haben,
die mit dir ein Stück des Weges teilen
auf der langen Reise durch das Abenteuer Leben.
Auf dass eine Hand dir aufhilft,
wenn dein Fuß sich in der Wurzel fängt
und jemand in dein Lachen einstimmt
an einem wunderschönen Sonnentag.“
(Irischer Segensspruch)
Herzlichst
Janina Prüfer