Während in Brasilien die Fußballer zurzeit um die Weltmeisterschaft spielen, hat sich die Lebenshilfe Brasilien nach Helmstedt geholt. Unter dem Motto „Viva Brazil“ feierten Beschäftigte, Mitarbeiter und Gäste gemeinsam in der Werkstatt in der Beendorfer Straße ihr Sommerfest. Mit den Worten „Senhoras e Senhores, bom dia, olá criancas“ – was in etwa so viel heißt wie „Meine Damen und Herren, guten Tag. Hallo Kinder“ – eröffnete Christoph Lehmann, Mitarbeiter der WIR in Helmstedt, das Sommerfest.
Auch wenn sich das Wetter nicht ganz brasilianisch präsentierte, herrschte doch sommerliche Atmosphäre. Das Motto spiegelte sich auch in der Dekoration wider: Das gesamte Gelände war bunt geschmückt mit Fahnen und Wimpeln. Natürlich durfte etwas weißer Sandstrand nicht fehlen, mit Luftmatratze, Liegestuhl und Sonnenschirm. Die Mitarbeiter und Helfer sowie zahlreiche Gäste trugen das deutsche oder brasilianische Nationaltrikot oder hatten sich Ketten in den Nationalfarben umgehängt. Für brasilianische Rhythmen sorgte im Laufe des Nachmittags die Samba-Percussionband „Banda Racuda“. Mit ihren rhythmischen Trommeln hielt es niemanden lang auf den Bänken.
Ein Fußball-Länderspiel zwischen Deutschland und der Südpol-Auswahl war Teil eines Theaterstücks.
Den offiziellen Eröffnungstanz präsentierte wie immer die Tanzgruppe der Werkstatt. Das anschließende Theaterstück, unter der Leitung von Rolf Kaufmann und Sabine Troska, gehört mittlerweile auch zum festen Programmpunkt des Sommerfestes. Der Titel der diesjährigen Aufführung lautete: „Schuld war nur der Bossanova“. Über 20 Beschäftigte und Mitarbeiter waren an dem Stück beteiligt. „Es geht um Uli Hoeneß, der von seinem Freund Franz Beckenbauer erfährt, dass er Freigang erhält und mit der Nationalmannschaft nach Brasilien zur Weltmeisterschaft fahren darf“, erklärt Kaufmann kurz den Inhalt. Auf der Reise dorthin gerät das Team in Turbolenzen und landet im Amazonas, wo sie die eine oder andere Aufgabe bewältigen muss. Das Stück endet mit einem Fußballspiel zwischen der deutschen Nationalmannschaft und der Südpolauswahl, bestehend aus Pinguinen, mit der Verstärkung des Papageien Ronaldo Papageneo.
Auch für die kleinen Besucher wurde ein abwechslungsreiches Programm unter dem Motto „Vom Amazonas bis nach Rio“ zusammengestellt. So konnten bunte Tiermasken gebastelt und bemalt werden, beim Schminken erhielten die Kinder bunte Dschungelbilder ins Gesicht oder sie warfen Kokosnüsse in den Mund des Gorillas. Besonders viel Spaß bei Teilnehmern und Zuschauern brachte der menschliche Megakicker, der erstmals aufgebaut wurde. An beweglichen Seilen wurden die Spieler befestigt und versuchten den Ball ins gegnerische Tor bringen – was sich als gar nicht so einfach herausstellte. Wer es etwas ruhiger wollte, konnte mit einem Planwagen eine kurze Fahrt erleben.
Für das leibliche Wohl war natürlich auch gesorgt: Leckeres vom Grill – auch vegetarisch – Kuchen sowie Cocktails von der „La Ola Bar“ – für jeden Geschmack war das Passende dabei. DJ Meister@Confusion, den viele bereits von den Faschingsfesten kennen, war für das musikalische Rahmenprogramm am Nachmittag im Zelt verantwortlich, bevor er abends von den „Sonny Boys“, einer Partyband aus Gifhorn, abgelöst wurde. Sie spielten nationale und internationale Hits, von Klassik bis Rock“. Noch bis spät in den Abend wurde dann das Tanzbein geschwungen bevor bei einbrechender Dunkelheit das Bodenfeuerwerk den passenden Schlusspunkt des Tages setzte.
Beim Kinderschminken wurde son manches Gesicht etwas bunter.