Kraftzwerge zeigten, was sie können

Die Band der Lebenshilfe Helmstedt-Wolfenbüttel spielte während der Quiet-Night.

(Erschienen in der Wolfenbütteler Zeitung, Text und Foto von Hartmut Mahnkopf)

Die Vielfalt ihrer Musikstücke reichte von rockigen Tönen über gefühlvolle Songs bis hin zum kritischen Protestlied. Die „Kraftzwerge“ überzeugten ihr Publikum während der Quiet-Night im KuBa-Club.

Das Bandprojekt der Lebenshilfe Helmstedt-Wolfenbüttel mit Musikern mit und ohne Behinderung hat seinen eigenen Sound entwickelt. Eigene Musikstücke wechselten sich mit Coverversionen ab.

Die „Kraftzwerge“ beeindruckten das Publikum bei ihrem Auftritt während der Quiet-Night im KuBa-Club.

 

„Die Eigenkompositionen sind zu persönlichen Bezügen der Musiker entstanden“, berichtete Mu-siktherapeut Rolf Kaufmann, der das Projekt leitet. Da war es nicht verwunderlich, dass Sängerin Angela Rensch ihren Wunsch zum Telefonieren in dem Lied „Ruf mich an auf meinem coolen Handy“ gestand.

Ansichten der Bandmitglieder kamen zum Ausdruck, als Rensch in Maite Kellys Song behauptete „So wie man tanzt so liebt man“ – oder in dem Stück „Junge, warum hast Du nichts gelernt?“ von den Ärzten. Der Protest gegen die Hähnchenmast lag dem Gitarristen Markus beim Dioxin-Song am Herzen. Carsten (Elvis) machte aus seiner Verehrung zu Elvis Presley bei einem Rock’n’Roll-Medley kein Geheimnis.

Aufmüpfigkeit kam beim Punk-Titel „Hier kommt Alex“ von den Toten Hosen zum Ausdruck. Be-sinnlich wurde es, als die Sängerin die Verehrung der Mama besang. Den eigenen Willen bekundeten die „Kraftzwerge“ mit dem Song „Ich werd Superstar“.

Für Abwechslung sorgten immer wieder Rock-Hits aus längst vergangenen Zeiten. „Diese Titel kommen beim Publikum und den Musikern gut an“, erklärte Kaufmann. So wurden dann die Oldies „You Really Got Me“ von den Kings“ und „Born to Be Wild“ von Steppenwolf gefeiert. Ebenso „All Right Now“ von The Free.

Am Ende dankte das Publikum den Akteuren mit langanhaltendem Beifall für einen launigen Abend, der viel Freude bereitete. Die Kraftzwerge verabschiedeten sich mit der Zugabe „Ich bin vom selben Stern“ des Duos Ich und Ich.