Siebenstein freut sich über 1000 Euro von Realkauf

Unerwartete Freude ist doch die größte Freude. Das dachte sich auch Karin Bartholomäus, Leiterin des heilpädagogischen Kindergartens Siebenstein in Wolfenbüttel: Völlig unvorhergesehen erhielt der Kindergarten der Lebenshilfe Wolfenbüttel-Helmstedt eine Spende in Höhe von 1000 Euro. Das Geld stammt aus der Initiative „familymanager“  der Lebensmittel-Einzelhandelskette real,-. Zugute kommt die Spende dem hippopädagogischen Reitunterricht mit Therapiepferd Sam.
„Eine ehemalige Kollegin hatte letztes Jahr im Sommer ein Anmeldeformular dieser Aktion ausgefüllt.  Davon habe ich gar nichts gewusst“, beschreibt Bartholomäus das Überraschungsmoment, als sie von der frohen Botschaft erfuhr. Zufällig zog man nun die Bewerbung für den Kindergarten Siebenstein aus der großen Lostrommel. Diese Woche überreichte Michael Reifenstein, Geschäftsleiter des Realkaufs Wolfenbüttel, dem Kindergarten den 1.000-Euro-Scheck. Mit dabei waren neben der Siebenstein-Leiterin, Frau Bartholomäus, die Elternbeiräte Viola Prien sowie die Eheleute Bernhard und Gabi Wölfer.

 

 

 

Große Freude herrschte bei der Spendenübergabe.

Bereits seit 2009 genießt der heilpädagogische Kindergarten das Angebot der tierischen Therapie. „Einmal in der Woche fährt eine der acht Gruppen in den Reitstall nach Groß Denkte. Und das zwölf Mal am Stück. Dann beginnt der Reitkurs für die nächste Gruppe“, erklärt Bartholomäus. Bisher habe sich Förderangebot bestens bewährt.

Leiterin des Reitunterrichts der besonderen Art ist Corinna Weiß, ausgebildete Hippopädagogin der Reitsportgemeinschaft Asse e. V. „Frau Weiß macht das wirklich klasse. Sie stimmt das Angebot exakt auf die Bedürfnisse der Kinder ab“, lobt die Siebenstein-Leiterin.
Zu zweit haben die kleinen Pferdefreunde einen von der Hippopädagogin vorbereiteten Parcours zu bewältigen. Ein Kind sitzt auf dem Pferderücken, das andere bleibt am Boden. „Gemeinsam sind verschiedene Stationen abzulaufen und dabei spielerisch Aufgaben zu erledigen. Beispielsweise Ringe auf Stäben zu platzieren“, erläutert Bartholomäus.
Die Arbeit mit dem Therapiepferd fördere sowohl die Kommunikationsfähigkeit der beiden zusammenwirkenden Kinder, als auch deren Körperwahrnehmung. Und dabei unterstütze Sam die Kinder mit seiner ruhigen und einfühlsamen Art ungemein. „Die Kinder bekommen einen anderen Zugang zu sich selbst. Nicht nur Kinder mit sozial-emotionalen Defiziten profitieren von diesem Angebot. Auch Kindern, die (schwer) körperbehindert sind oder denen es an Selbstvertrauen mangelt, hilft der Kontakt zum Pferd“, beschreibt die Kindergartenleiterin das breite Spektrum der Hippopädagogik.
Weiß und Pferd Sam – ein Tinker aus England, mit braunem Fell und langer heller Mähne – erwarten die Kinder stets vorfreudig. Und auch die Siebensteine sind von dem Wallach ganz angetan. „Für die Kinder sind die Ausflüge in die Reithalle immer ein großes Erlebnis“, erzählt Viola Prien, deren Sohn Bennet oft von Sam schwärmt. „Das ist auch für Jungs toll“, ergänzt die Elternbeirätin.
Da dieses zusätzliche Förderangebot bisher rein aus Spendenmittel finanziert wird, ist der Scheck über 1.000 Euro überaus willkommen. „Ich freue mich, dass wir dieses Projekt unterstützen können“, bekundet Reifenstein und übergibt Frau Bartholomäus symbolisch den Riesen-Scheck.