Förster löst Reuter als Vorsitzende ab

Der Helmstedter Lebenshilfe-Verein hat einen neuen Vorstand. Die Mitglieder wählten bei der Jahresversammlung Gisela Förster zur neuen Vorsitzenden. Sie war bislang Stellvertreterin von Jörg Reuter, der nach zehn Jahren als Vereinsvorsitzender nicht mehr antrat. Die große Verabschiedung fiel bei der Versammlung jedoch aus, da Reuter seine Teilnahme kurzfristig absagen musste. „Wir hatten eigentlich etwas für ihn vorbereitet. Aber das holen wir nach“, sagt seine Nachfolgerin.

Ihre neue Stellvertreterin ist Cornelia Kozick. Zudem wurde Jennifer Jatzak zur neuen Schriftführerin gewählt. Kassenwart Rainer Loos wurde ebenso wie die weiteren Vorstandsmitglieder Ilona Junker, Peter Habermann und Vera Anders im Amt bestätigt.

Gisela Förster erinnerte daran, dass sie ja bereits seit 18 Jahren im Vorstand tätig sei. „Es ist spannend, dass wir hier Dinge erreichen können, um die Lebenssituation von Menschen mit Behinderungen zu verbessern“, sagte die Vorsitzende. Zuvor dankte sie ihrem Vorgänger Reuter für dessen „unermüdliche Arbeit für die Belange von Menschen mit Behinderungen und der Lebenshilfe. Er hinterlässt im Vorstand eine große Lücke“, sagte Förster.

Zu den dringendsten Projekten in der nahen Zukunft zählte Förster die Erweiterung der Tagesstruktur der Werkstätten am Landgrabentrift. Diese richtet sich an ältere Bewohner der Lebenshilfe-Einrichtungen. Auch im Elementar-Bereich gibt es angestrebte Projekte. Im Heilpädagogischen Kindergarten gibt es derzeit eine integrative Gruppe. Es müsste noch eine zweite geben, um den Bedarf decken zu können. „Wir haben uns fest vorgenommen, diese Situation zu ändern und hoffen, dass wir 2019 eine Lösung haben“, sagte Förster.

Ein weiterer Anbau sei in der WIR-Werkstatt nötig. Diese ist derzeit überbelegt. „Es gibt bereits einen offiziellen Antrag an das Niedersächsische Landesamt, die Werkstatt noch einmal zu erweitern“, erklärte Förster. Auch die anderen beiden Werkstätten seien gut belegt – ebenso die Wohnstätten. Nur noch wenige Doppelzimmer in der Außenwohngruppe am Landgrabentrift seien derzeit frei.

Weiterhin ein Thema für die Lebenshilfe-Akteure bleibt das Bundesteilhabegesetz, das vor zwei Jahren verabschiedet wurde. „Es wurden daraus bereits einige Dinge wie die Erhöhung des Arbeitsförderungsgeldes umgesetzt. Die spürbaren Umsetzungen zur Erleichterung der Teilhabe haben wir aber noch nicht erkannt“, so Förster. In den kommenden Jahren werde es sogar Bereiche geben, in denen es für Menschen mit Behinderungen schwieriger werde, ihren Anspruch durchzusetzen. Es gibt also genug zu tun für den neuen Helmstedter Lebenshilfe-Vorstand. „Wir werden weiterhin für das Wohl der Menschen mit Behinderungen arbeiten“, kündigte Förster an.

Zum Bild oben: Cornelia Kozick (links) gratuliert Gisela Förster zur Wahl zur Vorsitzenden des Helmstedter Lebenshilfe-Vereins.

Der neue Vorstand des Helmstedter Lebenshilfe-Vereins: Peter Habermann (stehend von links), Vera Anders, Jennifer Jatzak, Lebenshilfe-Geschäftsführer Bernd Schauder, Ilona Junker und Rainer Loos sowie (vorne links) die neue Vorsitzende Gisela Förster und ihre Stellvertreterin Cornelia Kozick.