Freiwillig in den Lebenshilfe-Kindergärten – Das FSJ als Vorbereitung für die Berufswahl

Sich direkt nach der Schulzeit zu entscheiden, wie es weitergeht, ist nicht einfach. Ob die Arbeit mit Kindern mit oder ohne Behinderung das richtige für einen ist, testen manche jungen Menschen während eines Freiwilligen Sozialen Jahres. Die Lebenshilfe-Kindergärten in Helmstedt und Wolfenbüttel bieten jungen Menschen dafür wieder die Möglichkeit.

Die Heilpädagogische Kindergarten der Lebenshilfe Helmstedt in der Walbecker Straße und die Kindergärten Löwenzahn und Siebenstein in Wolfenbüttel haben mehrere Stellen für junge Menschen im Freiwilligen Sozialen Jahr (FSJ). Als Unterstützung sind sie in den Kindergarten-Alltag eingebunden, spielen mit den Kindern und begleiten den Tagesablauf. Genauso im Sprachheilkindergarten Regenbogen. Für das kommende Kindergartenjahr, das nach den Sommerferien beginnt, haben Angela Duwe-Sackmann (Helmstedt) sowie Kristine Voigt (Wolfenbüttel) und ihre Kolleginnen noch freie Plätze.

Geduld, Durchsetzungsvermögen und ein offenen, wertfreier Umgang mit Menschen sollten junge Menschen mitbringen, die sich für ein Freiwilliges Jahr in den Lebenshilfe-Kindergärten interessieren. „Für manchen ist der Anfang schwer, aber oft gibt sich das nach wenigen Tagen – und von den bei uns gemachten Erfahrungen profitieren sie ein Leben lang“, erzählt Duwe-Sackmann, Leiterin des HPK. Durch die kleinen Gruppen in den Lebenshilfe-Einrichtungen sind die Freiwilligen schnell in den Alltag eingebunden, bereiten die Mahlzeiten vor oder übernehmen pflegerische Aufgaben. Im Unterschied zu Regelkindergärten finden direkt im Kindergarten Förder- und Therapieangebote statt, dadurch haben die Freiwilligen auch Kontakt zu Berufen wie Ergo- und Physiotherapie oder Logopädie. „Nicht selten schließt sich an das Freiwillige Jahr eine Ausbildung oder ein Studium in einem der Fachbereiche an, auch wenn der Berufswunsch zu Beginn des Jahres noch sehr vage war. Es hilft vielen bei der Entscheidung, dass sie bei uns so vielfältige Einblicke bekommen“, berichtet Duwe-Sackmann. „Manche bleiben dann gleich für die Ausbildung bei uns.“ Während der 35 Stunden pro Woche gibt es die Möglichkeit zur Teilnahme an Fallbesprechungen und Fortbildung. „Dabei hören wir auch gerne, wie die Freiwilligen Situationen erlebt haben und welche Ideen sie zur pädagogischen Arbeit haben.“

Während fünf Seminarwochen, die es im Verlauf des Freiwilligen Sozialen Jahres gibt, treffen sich die Teilnehmer aus ganz Niedersachsen an unterschiedlichen Orten und tauschen sich aus. Die zur Fortbildung angebotenen Themen suchen sich die Teilnehmenden aus. Und wenn jemand Probleme in seiner Dienststelle hat, gibt es während des ganzen Jahres feste Teamer als Ansprechpartner. Eine der fünf Wochen kann zudem für die Hospitation in einer anderen Einrichtung oder Dienststelle genutzt werden. „Bei der Bewerbung für ein Freiwilliges Jahr ist es wünschenswert, wenn die Wunschrichtung – also ob eher Sprachheil-Kindergarten oder Heilpädagogik – mit angegeben wird. Denn unsere acht Stellen verteilen sich unterschiedlich auf die Einrichtungen. Wenn es passt, kann im Lauf des Jahres aber auch mal kurzzeitig getauscht werden“, so Duwe-Sackmann.

Wer zum Beginn des Freiwilligen Sozialen Jahres nach den Sommerferien 16 Jahre alt ist, aus der Umgebung von Helmstedt bzw. Wolfenbüttel kommt und Interesse hat, kann sich telefonisch unter 05351-5578-11 oder per E-Mail an a.duwe-sackmann@lebenshilfe-he-wf.de und an 05331-963840 oder per E-Mail an K.Voigt@lebenshilfe-he-wf.de melden.