Freiwillige im Sprachheil-Kindergarten haben viel Spaß bei der Arbeit

Als Check für die Berufswahl oder als Überbrückung bis zum Studium: Viele junge Menschen entscheiden sich nach der Schule für ein Freiwilliges Soziale Jahr (FSJ). Auch im heilpädagogischen und im Sprachheil-Kindergarten der Lebenshilfe Helmstedt sind derzeit zahlreiche junge Menschen auf diese Weise im Einsatz. Die Aufgaben sind vielfältig.

Die Helmstedterin Sherin Gabbert wollte beispielsweise einfach mal in den Beruf hineinschnuppern. „Das FSJ war dafür die beste Gelegenheit“, sagt die 20-Jährige. Eine Freundin hatte ihr die Lebenshilfe empfohlen. Im Heilpädagogischen Kindergarten hilft sie derzeit in einer kleinen Gruppe bei allen anstehenden Aufgaben mit. „Mir macht es Spaß, mit den Kindern zu arbeiten und ihnen etwas beizubringen“, sagt Gabbert.

Auch Ludwig Schulze hatte über einen Freund von der Möglichkeit erfahren. „Ich wusste noch nicht genau, was ich nach dem Abitur machen wollte. Als Überbrückung habe ich mich für ein FSJ entschieden“, sagt der 19-Jährige aus Hörsingen bei Oebisfelde. „Mir gefällt die Arbeit sehr gut. Die Kinder geben einem ganz viel zurück. Schon am ersten Tag wollte ein Kind unbedingt meine Hand halten“, sagt Schulze, betont aber auch: „Ich weiß jetzt, dass ich das nicht mein ganzes Leben lang machen möchte.“ Auch für diese Erkenntnis kann das FSJ also gut sein.

Anders sieht es bei Leev Brader aus. „Ich möchte Erzieherin werden“, weiß die 17-Jährige schon jetzt genau. Sie hatte bereits während der Schulzeit ein Praktikum im Lebenshilfe-Kindergarten absolviert. Das FSJ diente ihr jetzt als letzter „Test“ für die Berufswahl. Außerdem wird ihr das freiwillige Jahr in der Ausbildung zur Sozialassistentin, die der Erzieher-Ausbildung vorausgeht, anerkannt. Die Hoyersdorferin ist derzeit in der Außenstelle des Heilpädagogischen Kindergartens in Esbeck im Einsatz. „Wir helfen auch im hauswirtschaftlichen Bereich mit und bereiten zum Beispiel das Frühstück vor. Am meisten Spaß macht aber das Spielen mit den Kindern“, sagt Brader.

„Am liebsten selbst nochmal Kind sein“

Da stimmt Lena Mitschke voll zu. „Ich spiele gerne mit den Kindern – am liebsten mit Duplo-Steinen oder dem Zauber-Sand. Da möchte man am liebsten selbst nochmal Kind sein“, schwärmt die 18-Jährige aus Groß Twülpstedt von ihren Aufgaben im HPK. Sie wollte nach dem Abitur an der Wolfsburger Eichendorfschule gerne mit Menschen arbeiten. „Der Wunsch hat sich im FSJ vollkommen bestätigt“, sagt Mitschke, die jetzt nach einem Studienplatz für Soziale Arbeit Ausschau hält.

Die Lebenshilfe Helmstedt sucht auch für das kommende Kindergarten-Jahr nach dem Sommer wieder neue FSJ-Mitarbeiter sowohl für den Heilpädagogischen als auch für den Sprachheil-Kindergarten. Wer Interesse hat, kann sich bei der HPK-Leiterin Angela Duwe-Sackmann telefonisch unter 05351-5578-11 oder per E-Mail an a.duwe-sackmann@lebenshilfe-he-wf.de melden oder sich direkt über das Portal der Internationalen Jugendgemeinschaftsdienste (ijgd) bewerben.

Zum Bild: Viel Spaß beim FSJ im Kindergarten haben Lena Mitschke (vorne links, weiter gegen den Uhrzeigersinn), Lena-Henriette Hartwig, Sherin Gabbert, Marie Heinze und Ludwig Schulze – hier bei einem Besuch des Bildungsreferenten des ijdg, Christoph Esser.