Helmstedter FSJler sind begeistert

Die Lebenshilfe Helmstedt bietet jungen  Menschen im Rahmen eines Freiwilligen Sozialen Jahres (FSJ) oder eines Bundesfreiwilligendienstes  je zwei Plätze im Sprachheilkindergarten und im Heilpädagogischen Kindergarten in Helmstedt an.

Der Freiwilligendienst ist gesetzlich geregelt und besteht aus zwei Säulen: Die Freiwilligen arbeiten in der Einrichtung und besuchen zudem Seminare. Die Mindestdauer beträgt sechs Monate, allerdings wird das FSJ in der Regel für ein Jahr absolviert. Hierfür erhalten die „FSJler“ ein Taschengeld.

Die Freiwilligen werden wie  die Erzieher in den Tagesablauf eingebunden: Sie begleiten die Kinder und  erledigen hauswirtschaftliche Arbeiten. Es dürfen aber auch eigene Ideen eingebracht werden. Hinzu kommen interessante Projekte. So erzählte FSJlerin Paulina Pinkernelle von vielen schönen Ausflügen. „Ich war in einer Gruppe mit aktiven Kindern, wir haben daher viel unternommen“, so die 18-Jährige und zählte einige Beispiele auf: Heilpädagogisches Reiten, Toben auf den Spielplätzen in der Umgebung sowie Besuche des Wasserparks und der Autostadt Wolfsburg.


Selcan Karadeniz beim Schaukeln.

 

Derzeit verbringen sieben junge Frauen und Männer ihre letzten Tage in den Einrichtungen. Dann endet ihre einjährige Einsatzzeit, in der sie nach eigener Aussage wertvolle Erfahrungen gesammelt und eine persönliche Weiterentwicklung erfahren haben.  „Es war eine schöne Zeit, ich habe hier ein zweites Zuhause gefunden. Die Kollegen sind sehr nett und wie Freunde für mich“, berichtete Elif Erol. Positiv ist auch, dass sie durch die Arbeit offener geworden ist. „Die Kinder haben mir ihre Liebe und ihr Vertrauen gezeigt“, so die 20-Jährige.

Begeistert zeigte sich auch Steven Wolff: „Inzwischen fällt es mir leichter auf Menschen zuzugehen. Ich kann mich durchsetzen und Grenzen aufzeigen“. Gerne erinnert er sich an eine Situation zurück, als er eines seiner Schützlinge um Hilfe bat. Schmunzelnd berichtet er von der Antwort des Kindes, die da lautete „Dafür sind wahre Freunde da“. Wertvoll war die Zeit für ihn auf jeden Fall. Er möchte nun eine Ausbildung zum Ergotherapeuten machen.

Die ursprüngliche Motivation für das FSJ bzw. den Bundesfreiwilligendienst waren für die jungen Erwachsenen ganz unterschiedlich. Für die meisten diente das Jahr zur beruflichen Orientierung. „Ich wusste nach der Schule nicht genau, in welchem der vielen sozialen Bereiche ich später arbeiten möchte. Außerdem brauchte ich eine Lernpause“, berichtete Selcan Karadeniz.

Die zu betreuenden Kinder kommen im Übrigen mit ganz unterschiedlichen Beeinträchtigungen in die Einrichtungen. Im Sprachheilkindergarten werden Kinder mit deutlichen Auffälligkeiten in der Sprachentwicklung aufgenommen. In die heilpädagogischen Kleingruppen gehen Kinder mit körperlicher oder geistiger Behinderung oder wenn eine solche droht.

Eine bestimmte Voraussetzung oder Kenntnisse der Bewerber sind nicht erforderlich. „Wir freuen uns aber, wenn die Bewerber mobil sind. Dies ist jedoch keine zwingende Bedingung“, erzählt Ingrid Müller und ergänzt: „Wir bieten einen Schnuppertag zum Kennenlernen an, bevor sich die Bewerber entscheiden“.

Beginn für das FSJ soll möglichst zum 1. August sein, ein späterer Zeitpunkt ist jedoch auch denkbar. Zu beachten ist, dass die Kindergärten vom 06.-27.07.2016 aufgrund von Ferien geschlossen sind.

Für Rückfragen und Informationen steht Ingrid Müller außerhalb der Ferienzeit zur Verfügung. Die Bewerbungsunterlagen nimmt Meike Weigert entgegen.

Die Kontaktdaten:

Ingrid Müller: Walbecker Straße 7a, 38350 Helmstedt, Telefon: 05351 / 55 78-16

Meike Weigert: Walbecker Straße 9, 38350 Helmstedt 05351 / 5578-11

 

Die FSJler der Lebenshilfe (von links): Elif  Erol, Janos Lukas Wenzl, Selcan Karadeniz, Paulina Pinkernelle, Zeynep Erol, Steven Wolff, Christian Szawiz.