Das Café Fröhlich in Helmstedt feiert seinen ersten Geburtstag. Das inklusive gastronomische Angebot gehört zu den Vorzeigeprojekten der Lebenshilfe in Helmstedt. Der Eröffnung am 8. Mai 2015 war eine lange Umbau- und Renovierungsphase vorausgegangen. Die ehemalige Buchhandlung Fröhlich wurde zu einem barrierefreien Café umgebaut. Im Obergeschoss sind die ambulanten Dienste mit dem Familien unterstützenden Dienst (FUD) der Lebenshilfe eingezogen.
„Das Café wird inzwischen sehr gut angenommen“, bilanziert Hartmut Neumann, Leiter des Wohnbereichs der Lebenshilfe. Regelmäßig sei das Haus gut besucht. Der große Pluspunkt ist die hervorragende Lage am Rande der Fußgängerzone in der Innenstadt. „Es weiß wohl noch nicht jeder, dass das Café für die Öffentlichkeit bestimmt und jeder bei uns willkommen ist“, so Neumann. Aber nach und nach würde sich das herumsprechen.
Das Team vom Café Fröhlich feiert das einjährige Bestehen: (von links) Jutta Groth, Anke Albert, Bianca Dombrowski, Petra Werner und Harmut Neumann.
„Es ist besonders für die Bewohner unserer Wohnheime und die Beschäftigten unserer Werkstätten zu einer beliebten Anlaufstelle geworden“, berichtet Neumann. So würden dort beispielsweise Bingo-Tage, Kinoabende und Tanztee-Veranstaltungen stattfinden. Auch intern werden die Räume genutzt, etwa für Tagungen. Für solche Veranstaltungen und auch für private Feiern könne man die Räumen buchen – inklusive Bedienung.
Als gemeinnützige Organisation ist die Lebenshilfe auf ehrenamtliche Mitarbeiter angewiesen. „Ohne die läuft nichts“, sagt Neumann und betont: „Wer Interesse hat, sich zu engagieren, ist jederzeit willkommen.“ Neben der Vergütung über eine Übungsleiterpauschale spreche für ein Ehrenamt bei der Lebenshilfe: „Hier ist genug Platz für eigene kreative Ideen. Die Aufgaben sind interessant für jeden, der in sozialen und inklusiven Projekten mitarbeiten möchte“, so Neumann, der die freundliche und familiäre Atmosphäre im Café hervorhebt.
Das gleiche gelte auch für den FUD, der im selben Haus seine Büroräume hat. „Da bieten wir Einzelbetreuung – etwa für Familien mit Kindern, die eine geistige Behinderung haben“, erklärt Neumann. Zum Angebot gehören auch Begleitungen etwa beim Einkaufen, bei Spaziergängen oder Kinobesuchen für Erwachsene mit Behinderungen. Noch dazu gibt es Gruppenangebote: beispielsweise Ausflüge in den Harz oder in den Zoo. „Auch diese Angebote können wir nur mit ehrenamtlichen aufrechterhalten“, so Neumann. Für die betroffenen Familien werden die Angebote über die Pflegekasse finanziert.
Für Neumann steht fest: „Im ersten Jahr haben wir einen erfolgreich Start hingelegt. Es gibt aber noch viel Luft nach oben. Wir haben eine Menge Ideen, die wir mit unseren Ehrenamtlichen umsetzen wollen.“