Café Fröhlich öffnet bald

Derzeit prägen noch die Handwerker das Bild in der ehemaligen Buchhandlung im Papenberg in der Helmstedter Innenstadt. Die Maler sorgen für weiße Wände im ersten Stock, während im Erdgeschoss Fliesenleger am Werk sind. Die Arbeiten laufen auf Hochtouren – schließlich soll hier ab dem 8. Mai das Café Fröhlich der Lebenshilfe seine Türen für alle Interessierten öffnen.

Die gemeinnützige Gesellschaft hatte das Haus vor zwei Jahren erworben, um hier den neuen Standort der Ambulanten Dienste gGmbH einzurichten. Seitdem laufen aufwendige Sanierungsarbeiten, bei denen auch die Anforderungen  des Denkmalschutz berücksichtigt werden. Die Arbeiten stehen nun kurz vor dem Abschluss. Dann wird neben der Ambulanten Wohnbetreuung (ABW) auch der Familien entlastende Dienst (FUD) der Lebenshilfe in das Haus einziehen. Die Mitarbeiterinnen dieser Dienste werden im 1. OG des Hauses ihre neuen Büroräume beziehen. Im zweiten Stock werden zwei Wohnungen im Rahmen des betreuten Wohnens eingerichtet. „Wir wollen, dass dieses Haus sich zu einem Anlaufpunkt entwickelt‟, sagt Hartmut Neumann, Leiter der Helmstedter Wohnstätten. Ein großer Pluspunkt für das Café liegt auf der Hand: die Lage. „Es ist zentral gelegen – mitten in der Stadt‟, so Neumann. Für viele Beschäftigte der Werkstätten liege es zudem auf dem Heimweg.


Hartmut Neumann und Anke Albert inspizieren die Baustelle. Hier entsteht demnächst das Café Fröhlich.

 

Das Café richtet sich mit seinem Angebot nicht nur an die Beschäftigte. „Hier soll Inklusion gelebt werden, hier sollen sich Menschen treffen können, miteinander klönen, spielen und einfach eine gute Zeit haben. Am Wochenende wird es zudem Veranstaltungen, etwa Konzerte, geben‟, kündigt Neumann an. Der Name „Fröhlich“ ist dabei einerseits Programm, andererseits verweist er auf die traditionsreiche Buchhandlung, die mehr als hundert Jahre in dem Haus für regen Betrieb sorgte. 

Anke Albert, Koordinatorin des FUD, will durch den Umzug in die zentrale Lage mit ihrem Angebot ebenfalls näher an den Menschen dran sein. „Hier sind wir für alle sehr gut erreichbar‟, freut sich die Diplom-Pädagogin. Sie wird ein umfangreiches Freizeitangebot anbieten – inklusive Kegeln, Basteln und Spielen. Auch ambulant betreutes Wohnen gehört zum Angebot. Aber auch die individuelle Betreuung im Wohnumfeld der Hilfesuchenden soll von hier aus organisiert werden. Die Alltagsbegleitung von Menschen mit Behinderung und deren Angehörigen soll zu einem weiteren Standbein der Ambulanten Dienste ausgebaut werden. 

„Wir sind dabei, uns bei den ambulanten Angeboten sehr gut aufzustellen‟, sagt Neumann.  Auch Kooperationen mit Sportvereinen zu etablieren, strebt Albert mit dem FUD an. Für diese Angebote und für das Café sucht die Lebenshilfe noch Ehrenamtliche. „Im Café soll sich ein Team zusammenfinden, das wir bestmöglich unterstützen. Jeder soll seine Ideen einbringen können‟, so Neumann. Wer Interesse an einer solchen Tätigkeit hat, kann sich bei Albert (05351/587035) oder Neumann (05351/587012) melden.

Am Freitag, 8. Mai, steigt ab 16 Uhr die Eröffnungsfeier im Café (Papenberg 7) mit Begrüßung durch den Bürgermeister und einem fetzigen Disco-Programm. Der Termin markiert gleichzeitig den Startschuss zum Jubiläumsjahr. Vor 50 Jahren wurde der Lebenshilfe-Verein Helmstedt gegründet. Von Mai bis November wird es zahlreiche Veranstaltungen geben.