Auf ein erfolgreiches Jahr 2013 blickte der Vorsitzende der Lebenshilfe Helmstedt, Jörg Reuter, bei der Mitgliederversammlung in der vergangenen Woche zurück.
Doch bevor er auf die Berichte der einzelnen Aktivitäten der Stiftung der Lebenshilfe Helmstedt-Wolfenbüttel und der Einrichtungen einging, begrüßte er neben den Vorstandsmitgliedern, den Lebenshilfe-Geschäftsführer, Bernd Schauder, zahlreiche Mitglieder und Eltern sowie den Helmstedter Bürgermeister Wittich Schobert.
Jörg Reuter plant mit einer großen Veranstaltung zum 50-jährigen Jubiläum im kommenden Jahr.
Durch die Stiftung der Lebenshilfe Helmstedt-Wolfenbüttel standen auch im vergangenen Jahr wieder etliche Veranstaltungen auf dem Programm. Neben den bereits fest etablierten Sommerfest, Adventsbasar und Karneval, gab es zudem eine Prämiere: Im Oktober des vergangenen Jahres organisierte Hartmut Neumann, Leiter der Lebenshilfe-Wohnheime, einen Chorabend im Helmstedter Brunnentheater. Neben dem Helmstedter Chor präsentierten sich weitere Chöre aus der Region. „Auch wenn das Brunnentheater nicht voll besucht war, werden wir auch in diesem Jahr diese Veranstaltung wieder durchführen“, betonte Reuter und bedankte sich in Richtung Bürgermeister Schobert für die kostenlose Bereitstellung des Theaters durch die Stadt.
„Im nächsten Jahr feiern wir dann 50 Jahre Lebenshilfe in Helmstedt. Dafür planen wir eine große Veranstaltung. Das Programm steht zwar noch nicht fest, doch mit den Planungen wollen wir bereits jetzt beginnen“, gab Reuter einen kleinen Ausblick. Sicher sei, dass viele auswertige Gäste zu diesem besonderen Jubiläum eingeladen werden sollen.
Auch im Bereich der Einrichtungen konnte der Vorsitzende durchweg positives berichten. So wurde unter anderem eine zweite Gruppe in der Integrative Krippe eingerichtet. Alle Plätze werden sowohl in der Krippe als auch in den Kindergärten in Anspruch genommen. Natürlich erinnerte Reute auch noch einmal an die Eröffnung des Anbaus des Sprachheilkindergartens, in dem zwei weitere Gruppen- sowie zusätzliche Therapieräume entstanden. Auch die drei Lebenshilfe-Werkstätten seien mit Aufträgen gut ausgelastet, berichtete Reuter. Eine Neuerung wird es in der Werkstatt Beendorfer Straße geben. 2015 wird mit der Erweiterung der Küche begonnen. Sie wird von 90 auf rund 220 Quadratmeter vergrößert.
Beim Thema Neubau eines Wohnheimes in der Wallgasse, auf dem Gelände des ehemaligen Schwesternhauses, unterhalb des Klosters St. Marienberg, gab Reuter bekannt, dass eine Bedarfsermittlung durchgeführt wurde. „Bisher haben wir 48 Anmeldungen für das neue Wohnheim“, so Reuter.
Gebaut wurde im vergangenen Jahr auch im Schöninger Café Muck. Der Treff wurde behindertengerecht umgebaut. „Das Café befindet sich nun in einem hervorragenden Zustand. Bei der Renovierung wurde sehr viel mit Eigenleistung geschaffen“, freute sich der Vorsitzende. Eine ähnliche Einrichtung soll nun auch in Helmstedt geschaffen werden. „Wir haben die ehemalige Buchhandlung Fröhlich am Papenberg gekauft und wollen da ein Café einrichten“, erklärt Reuter. Der Name werde voraussichtlich beibehalten: „Café Fröhlich“. In der ersten Etage wird die neue Einrichtung der Lebenshilfe „Offene Hilfe – Familienentlastender Dienst“ seine Räume einrichten. Oben drüber soll es ein weiteres ambulantes betreutes Wohnen geben. „Damit haben wir ein richtiges Schmuckstück mitten in der Stadt“, freute sich Reuter.
Der Geschäftsführer der Lebenshilfe Helmstedt-Wolfenbüttel, Bernd Schauder, gab einen Überblick über die Zahlen der Gesellschaft. So berichtete er unter anderem darüber, wie viele Plätze in allen Einrichtungen (1174) zur Verfügung stehen, wie viele hauptamtliche Mitarbeiter (360) es gibt und darüber, dass die Lebenshilfe Helmstedt-Wolfenbüttel auf wirtschaftlich gesunden Beinen stehe. „Alle Einrichtungen sind mittlerweile TÜV zertifiziert“, betonte Schauder. Auch wenn – vor allem in Wolfenbüttel – einige Aufträge verloren gingen, freute sich Schauder den anwesenden Mitgliedern von einem neuen Großauftrag zu berichten, von dem die Werkstätten aller Standorte profitieren werden. „Die Zimmer des Studentenwohnheims in Braunschweig, auch bekannt als Affenfelsen, werden komplett von unseren Werkstätten eingerichtet. Das ist der bisher größte Auftrag für uns.“
Im Anschluss stellte Schauder eine neue Mitarbeiterin vor: Ulrike Klages. Sie ist seit dem 1. Januar dieses Jahres die verantwortliche Koordinatorin des Familienunterstützenden Dienstes (FuD). Klages erklärte die Aufgabe: „Im FuD bieten wir ambulante Hilfsangebote für Menschen mit Behinderung sowie deren Eltern und Angehörigen an. Dabei ist unser Angebot flexibel und an den Bedarf der einzelnen Familien angepasst. Wir unterstützen die Kunden nach ihren individuellen Wünschen und Freizeitinteressen. Wir unterstützen und erhalten die Selbstbestimmung und Selbständigkeit unserer Kunden und deren Familien.“ Neben der Beratung und Betreuung bietet der FuD ein umfangreiches und abwechslungsreiches Angebot an, zum Beispiel Tagesauflüge und Reise sowie Spieleabende, Bastel- und Kreativkurse, Sport- und Medienangebote und vieles mehr. Informationen dazu erhalten Interessierte direkt beim FuD, der sich zurzeit noch am Landgrabentrift befindet.