Stiftung soll kulturelle Teilhabe fördern

 

Die Lebenshilfe Helmstedt-Wolfenbüttel hat eine Stiftung ins Leben gerufen. „Nachdem die umfangreichen Formalitäten mit Satzung, Eintragung und konstituierender Sitzung des Stiftungsrates einige Monate in Anspruch genommen haben, haben wir jetzt die Zulassung des Amtsgerichtes in Händen“, berichtet Bernd Schauder. Er ist Geschäftsführer der Lebenshilfe gGmbH und übernimmt diese Funktion auch in der Stiftung.

Zum Stiftungsrat gehören außerdem die Vorsitzenden der Lebenshilfe-Vereine in Helmstedt und Wolfenbüttel, Jörg Reuter und Klaus Bätcke. „Auslöser für die Stiftungsgründung war vor Jahren der Anruf einer Frau, die uns Geld stiften wollte“, erinnert sich Bätcke. Allerdings sei der Stifterin wichtig gewesen, dass ihre Gabe nicht im großen Topf einer sozialen Einrichtung untergehe. „Sie wollte lieber konkrete Projekte für Menschen mit Behinderung unterstützen“, erklärt Schauder. „Dafür hatten wir damals keine Lösung.“

 

Klaus Bätcke, Bernd Schauder und Jörg Reuter bilden den Stiftungsrat.

 

 

 

Das ist jetzt anders. „Wir haben die Stiftung so angelegt, dass wir einerseits jährlich eine Ausschüttung für den Stiftungszweck haben“, sagt Reuter. Andererseits könne Zustiftern nun ein Weg angeboten werden, ihre Spenden zielgebunden zu geben. „Bereits für 2012 rechnen wir mit Zinserträgen, die wir für den guten Zweck ausgeben können.“

Dieser Zweck ist in der Stiftungssatzung festgehalten und orientiert sich eng an den Zielen der Lebenshilfe. „Wir wollen den Menschen in unseren Einrichtungen vermehrt die Teilhabe an kulturellen Projekten ermöglichen“, sagt Bätcke. Dabei gehe es aber nicht darum, Eintrittskarten zu subventionieren. Vielmehr müssten die Menschen erstmal hinkommen zu Kino, Theater oder ins Fußballstadion. „Es geht also um die Kosten für Bus oder Taxi sowie für die Begleitung“, verdeutlicht Schauder. „Dafür standen bisher keine Mittel zur Verfügung.“

Über die Stiftung sollen nun neue Wege geschaffen werden, um die Teilhabe der Menschen mit Behinderung zu intensivieren. „Das Subventionieren von Urlaubsfahrten gehört allerdings nicht dazu“, erläutert Reuter. „Schon eher können wir uns vorstellen, künftig eigene kulturelle Angebote zu gestalten, um die Lebenshilfe für alle zu öffnen.“

Immer nach Ende des Geschäftsjahres, also im ersten Quartal des Folgejahres, entscheidet der Stiftungsrat, wohin die Mittel fließen. Bernd Schauder: „Wir haben schon eine Reihe von hausinternen Projekten im Auge und freuen uns darauf, sie umsetzen zu können.“