Radtour entlang der Helmstedter Einrichtungen

 

Ende September lud der Geschäftsführer der Lebenshilfe Wolfenbüttel-Helmstedt, Bernd Schauder, sowie der Vorsitzende der Lebenshilfe Helmstedt, Jörg Reuter, die ehrenamtlichen Vorstandsmitglieder aus Wolfenbüttel, Ostfalen sowie aus Helmstedt ein, um die Einrichtungen der Lebenshilfe in Helmstedt kennen zu lernen und um die Zusammenarbeit der einzelnen Standorte weiter zu stärken.

Start für die Rundfahrt war die Außenwohngruppe der Lebenshilfe Helmstedt im Landgrabentrift. Sie gehört zu den jüngeren Einrichtungen. „Die Außenwohngruppe wurde 2005 eingeweiht und bietet 19 Bewohner ein Zuhause“, erklärte Helmstedts Lebenshilfe-Vorsitzender Jörg Reuter bei der Begrüßung. Doch bevor sich die Vorstandsmitglieder auf den Weg machten, die anderen Einrichtungen zu besichtigen, stärkten sie sich bei einem gemeinsamen Frühstück im Gemeinschaftsraum. Dort gab es die Möglichkeit für einen ersten Austausch.

Bei den Werkstätten in der Beendorfer Straße machten die Vorstandsmitglieder ihren ersten Halt. Henrike Schirren, sie arbeitet seit 14 Jahren bei der Lebenshilfe, übernahm die Führung.

Die Einrichtung in der Beendorfer Straße wurde 1985 eröffnet und ist somit eine der ersten Einrichtungen überhaupt. Dort finden 128 Menschen mit Behinderung einen Arbeitsplatz. Zudem verfügt die Einrichtung über einen Förderbereich, eine Relaxgruppe für leistungsältere oder leistungsgeminderte Mitarbeiter sowie über einen Berufsbildungsbereich. Dieser ist in verschiedene Fachrichtungen unterteilt: Computer/EDV, Hauswirtschaft, Holz und Metall sowie Garten- und Landschaftsbau. Dort werden Schulabgänger für zwei Jahre gefördert und qualifiziert.

 

Die umsatzstärkste Werkstatt ist die Tischlerei. Dort stehen große Gerätschaften, die für maschinelle Serienfertigungen geschaffen sind. Alles wurde von den Besuchern genau unter die Lupe genommen. „Hier werden unsere leistungsstärksten Mitarbeiter eingesetzt“, erklärt Henrike Schirren. „Wir arbeiten unter anderem für MKN oder den Klavierbauer Schimmel, aber auch für Möbelhersteller oder handwerkliche Betriebe.“ Im Metall- und Montagebereich werde unter anderem viel für den Automobilbereich zugearbeitet.


>Während innen in den großräumigen Werkstätten fleißig gehämmert, geschraubt, geleimt oder gefeilt wird, bietet das Außengelände genügend Platz, um sich in den Pausen zu erholen. Im Sommer findet dort das beliebte Sommerfest statt. 2010 wurde das Gelände um den Sinnesgarten erweitert.

An der zweiten Station begrüßte Ingrid Müller, Leiterin des heilpädagogischen Kindergartens, die Reisegruppe in der Walbecker Straße. Vor Ort befindet sich zudem der Sprachheilkindergarten, der seit 18 Jahren dort sein zu Hause hat. Zurzeit werden im Sprachheilkindergarten vier Gruppen betreut, im heilpädagogischen Kindergarten – der sich in seinem 11. Jahr befindet – sind es zurzeit zehn Gruppen sowie eine integrative Gruppe, davon zwei Außenstellen im Batteriewall in Helmstedt und eine in Esbeck, einem Ortsteil von Schöningen.

Im heilpädagogischen Kindergarten werden Kinder mit körperlichen, geistigen oder mehrfachen Behinderungen aufgenommen und tagsüber betreut. Aber auch Kinder mit einzelnen, beeinträchtigten Entwicklungsbereichen oder Verhaltensauffälligkeiten können das Angebot der Einrichtung nutzen. Hingegen werden im Sprachheilkindergarten Kinder mit deutlichen Auffälligkeiten in der Sprachentwicklung gefördert.

Die Vorstandsmitglieder hatten bei ihrem Besuch die Möglichkeit, die einzelnen Gruppenräume, die Turnhalle sowie die unterschiedlichen Therapieräume zu besichtigen. Auch das großzügige Außengelände, das den Kindern jede Menge Platz zum Spielen und Toben bietet, gefiel den Teilnehmern.

In den kommenden Wochen stehen großen Veränderungen an. Das blaue Gebäude des Sprachheilkindergartens wird erweitert. Noch im Oktober sollen die Baumaßnahmen beginnen. Die Einrichtung erhält zwei weitere Gruppen- sowie die dazugehörigen Therapieräume. Im Untergeschoss sind zusätzliche Bewegungsräume geplant.