Deutscher Meister löste Versprechen ein

 

Vor dem entscheidenden Spiel um die deutsche Meisterschaft in der Damenbasketball-Bundesliga (DBBL) hatte Ralph Bosse, Präsident der BV Wolfenbüttel Wildcats, verkündet, dass der Verein einen Teil der Tageseinnahmen spenden würde. Er rief die Gruppe der Lebenshilfe auf das Spielfeld der mit rund 1000 Zuschauern ausverkauften Lindenhalle Wolfenbüttel. Bosse sicherte den begeisterten Anhängern der Basketballerinnen sogar zu, dass der Vorstand den entsprechenden Betrag, zwischen 500 und 600 Euro, noch aufstocken werde. Glatte 1000 Euro sollten es sein. 

Ralph Bosse übergibt den Scheck an die Lebenshilfe.

 

Entsprechend groß war die Freude bei der kleinen Lebenshilfe-Gruppe. Und die wurde noch größer, als sich die Wildcats anschließend durch einen dramatischen Sieg gegen die SV Halle Lions die deutsche Meisterschaft holten. „Die Zuschauer haben großen Anteil an unserem Erfolg. Die kleine Gruppe der Lebenshilfe ist bei jedem Heimspiel dabei, um unsere Mannschaft zu unterstützen. In der abgelaufenen Saison waren sie sogar erstmals bei einer Auswärtsfahrt dabei. Jetzt ist es an uns, ihnen etwas zurückzugeben“, erklärte der Wildcats-Präsident.

„Nicht nur nach diesem Spiel ist mir aufgefallen, mit welcher Herzlichkeit die Lebenshilfe-Leute unseren Spielerinnen nach den Partien gratulieren, sie umarmen. Sie versprühen immer Freude und sind mit allen Emotionen dabei“, betont Bosse. Diese bedingungslose Herzlichkeit habe ihn und Vize-Präsident Jan Mielbrecht veranlasst, den Lebenshilfe-Verein zu unterstützen.

Am Montag löste Bosse das Versprechen ein und überreichte Klaus Bätcke, Vorsitzender des Lebenshilfe Wolfenbüttel e.V., und Bernd Schauder , Geschäftsführer der Lebenshilfe gGmbH, den Scheck über 1000 Euro. „Wir haben uns mit den Wildcats nicht nur dem Sport, sondern auch dem Transfer sozialer Kompetenzen verschrieben. Behinderte Menschen sind ein gleichwertiger Teil der Gesellschaft und wir sehen es als unsere Verpflichtung an, sie zu unterstützen“, sagte Bosse bei der Übergabe.

Darüber hinaus erklärte Bosse, dass die Wildcats die Lebenshilfe weiter unterstützen werden. Einerseits werde der Verein den treuen Fans Dauerkarten für die kommende Saison zur Verfügung stellen. „Denkbar wäre auch, dass einige unserer Spielerinnen beispielsweise beim Weihnachtsbasar der Lebenshilfe eine kleine Basketballvorführung geben. Wir überlegen auch, ob wir eines der Heimspiele zugunsten der Lebenshilfe gestalten, also wieder einen Teil der Tageseinnahmen zur Verfügung stellen und dazu im Foyer Spendenboxen aufstellen“, nannte Bosse Beispiele.

Bätcke und Schauder bedankten sich für den Scheck und freuten sich über die in Aussicht gestellte weitere Zusammenarbeit mit den Wildcats. Bätcke: „Der Sport kann den Menschen viel geben, das gilt auch für Behinderte. Wir haben bei der Lebenshilfe viele eigene Sportangebote, von Fußball über Tischtennis bis Tanzen. Diese werden alle mit Begeisterung angenommen.“ Er sei glücklich darüber, dass die Basketballfans der Lebenshilfe inzwischen so gut organisiert seien und darin so aufblühen. Das Geld soll vorrangig dafür verwendet werden, den behinderten Menschen die Teilnahme an Veranstaltungen zu ermöglichen, die sie sich sonst nicht leisten können.