Neues Gelände wird zum Tag der offenen Tür vorgestellt

Große Neuerungen gibt es in der Lindener Straße in Wolfenbüttel. Die Lebenshilfe Helmstedt-Wolfenbüttel hatte dort die Grundstücke der ehemaligen Wilhelm-Busch-Grundschule von der Stadt sowie vom "Essen auf Rädern" des Paritätischen Wohlfahrtsverbandes erworben. An der Lindener Straße entstand für etwa 2,9 Millionen Euro nun ein pädagogisches Elementarzentrum, das sich sehen lassen kann. "Ich kann allen Mitgliedern nur raten, sich diesen wirklich sehr gelungenen Umbau anzuschauen. Hier ist ein wirkliches Schmuckstück entstanden", schwärmte der Vorsitzende des Lebenshilfe-Vereins, Klaus Bätcke, auf deren Jahresversammlung.

Die Frühfördereinrichtung zog im Sommer von der Töpferstraße in das neue Elementarzentrum. "Durch diesen Umzug ist es möglich, dass nun alle unsere Kindereinrichtungen in unmittelbarer Nähe zusammenarbeiten können", sagte Bätcke erfreut.

 

 

Das neue pädagogische Elementarzentrum an der Lindener Straße aus der Vogelperspektive.

 

Ein Teil des Gebäudes in der Lindener Straße 26 wird nun als integrative Krippe genutzt, in der behinderte und nicht behinderte Kinder bis zum Kindergartenalter Seite an Seite gefördert werden. "Die Einrichtung hat sich mittlerweile gut etabliert und die Kinder fühlen sich sehr wohl", schilderte Bätcke weiter. In der ersten Etage hat die Lebenshilfe mehrere Räume an eine physiotherapeutische Praxis und eine ambulante Sprachheilpraxis vermietet. Damit legte die Lebenshilfe einen gezielten Grundstein für eine Rundum-Betreuung in einem Haus. Dadurch erhalten auch die Eltern der Kinder eine umfassende Beratungs- und Behandlungsmöglichkeit.

Physiotherapeutin Adelheid Schirmer schwärmt von der neuen Einrichtung: "Der gesamte Bau strahlt eine helle und freundliche Atmosphäre aus." Auch, dass die Physiotherapie im Gebäude integriert ist, sieht Schirmer als durchweg positiv an: "Die räumliche Nähe zu den Kindern ermöglicht es mir, sie auch mal spontan in ihrem alltäglichen Umfeld zu erleben. Das gibt wichtige Hinweise für Therapieansätze sowie für den Austausch mit den Eltern und Erziehern." Gleiches gilt auch für die Arbeit der Logopädin Alexandra von Schreiber mit den Kindern des Sprachheilkindergartens.

Auch dieser wurde im Zuge des Umbaus erweitert. Nun sind alle fünf Gruppen im Gebaüde an der Lindener Straße untergebracht, die Außenstelle in der Dr.-Heinrich-Jasper-Straße wurde aufgelöst. Jede Gruppe umfasst acht Kinder im Alter von vier bis sechs Jahren.

"Der Umbau hat uns zahlreiche neue Möglichkeiten geboten, um das Angebot entsprechend der Wünsche der Eltern und Bedürfnisse der Kinder auszuweiten", erklärte Anke Bach, Leiterin des Regel- und Integrationsbereiches des Kindergarten Löwenzahn. Dieser umfasst nun eine Regelgruppe mit 25 Kindern, zwei integrative Gruppen mit 18 Kindern sowie die integrative Krippengruppe mit 12 Kindern. "Wir arbeiten viel in Kleingruppen mit den Kindern und nutzen die verschiedenen Funktionsräume wie die Turnhalle, den Wasser-Matsch-Raum und den Entspannungsraum", schildert Bach.

Damit nicht genug. Durch den Kauf der Grundstücke entstanden nicht nur neue Spielplätze und ein Bolzplatz auf dem Außengelände. Der "Löwenzahn" ist nun auch mit dem benachbarten Heilpädagogischen Kindergarten "Siebenstein" verbunden, der ebenfalls zur Lebenshilfe Helmstedt-Wolfenbüttel gehört. Dort werden weitere zehn Kleingruppen mit jeweils sechs Kindern betreut, die Entwicklungsverzögerungen jeglicher Art oder geistige, seelische oder körperlichen Behinderungen aufweisen. Auf spielerische Art werden den Kindern Anreize und Hilfe zur persönlichen Entwicklung gegeben. "Im Kindergartenalltag erhält jedes Kind vielfältige Anregungen, um sich auf der Grundlage persönlicher Voraussetzungen und Möglichkeiten seine Lebensumwelt zu erobern und sich mit ihr auseinanderzusetzen", beschreibt Karin Bartholomäus, die Leiterin des "Siebenstein".

Somit stehen der Lebenshilfe insgesamt 178 Plätze zur Verfügung – sie alle sind restlos belegt.

Am 2. November veranstaltet die Lebenshilfe einen Tag der offenen Tür, um allen Eltern und Interessierten die neuen Räume vorzustellen. Außerdem werden die Erzieherinnen, Physio- und Sprachtherapeutin sowie Vertreter der Lebenshilfe für Fragen rund um das pädagogische Elementarzentrum zur Verfügung stehen. In einigen Räumen werden betreute Angebote für Kinder stattfinden, beispielsweise können im neuen Bewegungsraum die Geräte ausprobiert werden, im Kreativraum besteht die Möglichkeit, mit verschiedenen Materialien künstlerisch tätig zu werden und im großen Spielflur stehen ein Bällebad und eine Kindermangel zum Ausprobieren bereit. Darüber hinaus können die ganz Kleinen mit ihren Eltern im Spielkreisraum der Frühförderung spielen. Dort findet sich unter anderem eine Therapieschaukel sowie ein Bällebecken. Zur Stärkung stehen Kaffee, Kaltgetränke und Kekse bereit. Der Zugang erfolgt von der neu geschaffenen Einfahrt an der Lindener Straße 26.