Lebenshilfe kauft Grundstücke am Monplaisir-Teich

Das Problem ist der Lebenshilfe bekannt und es nimmt an Gewicht zu: Es gibt einen Engpass beim Angebot des Wohnens für Menschen mit Behinderung. „Schon jetzt haben wir eine Warteliste von 25 Personen“, erklärte Bernd Schauder für die Lebenshilfe Wolfenbüttel gGmbH. Gemeinsam mit Wolfenbüttels Bürgermeister Thomas Pink erläuterte er jetzt Pressevertretern die Pläne der Lebenshilfe an der Halchterschen Straße.

Dort hat die Stadt direkt am Monplaisir-Teich zwei Grundstücke verkauft, auf denen zwei Wohneinrichtungen für Menschen mit Behinderung entstehen sollen. „Wir sind sehr froh, dass wir uns in Wolfenbüttel weiterentwickeln können“, unterstrich Schauder.

Handschlag nach Geschäftsabschluss: Thomas Pink (links) und Bernd Schauder freuen sich über die künftige Entwicklung am Monplaisir-Teich.

Doch auch der Bürgermeister ist froh über den Geschäftsabschluss. „Wir standen ja schon seit Jahren in Kontakt zur Lebenshilfe. Mit den geplanten Wohneinrichtungen ist die Konsolidierung des gesamten Bereichs um den Teich nun abgeschlossen – wie ich finde, wird das Areal durch die jüngsten Veränderungen erheblich aufgewertet.“

Ein Teil des Grundstücks (2981 Quadratmeter) wurde von der Stiftung Lebenshilfe Helmstedt-Wolfenbüttel gekauft. Darauf plant die Stiftung eine Wohneinrichtung. „Es sollen 24 Wohnplätze für Menschen mit Behinderungen und 6 Appartements entstehen”, erklärte Schauder. Die geplanten Wohnheimplätze sollen so konzipiert sein, dass bei Bedarf auch zwei Zimmer zu Appartements umgebaut werden können, um die künftige Entwicklung zu neuen Wohnformen zu fördern.

Die sechs Appartements sollen neuen Zielgruppen zur Verfügung stehen. Hier könnten ältere Erwachsene mit ihren behinderten Kindern oder junge Familien mit Behinderung und Kindern eine geeignete Wohnform finden, sagte der Geschäftsführer. Dafür hat die Lebenshilfe keine freien Wohnplätze zur Verfügung. Schauder rechnet mit einer Genehmigung der Wohnanlage durch das Land Niedersachsen in zwei Jahren. Derzeit sei man noch in der Planungsphase.

Den zweiten Teil des Grundstücks (2299 Quadratmeter) hat die Lebenshilfe Helmstedt-Wolfenbüttel gGmbH erworben. Auch dort soll in Zukunft ein Wohnangebot entstehen, um dem in den kommenden Jahren weiter steigenden Bedarf gerecht zu werden. „In fünf bis zehn Jahren werden Menschen mit Behinderungen sehr alt werden“, sah Schauder voraus. „Es ist ist schön, dass wir hier in direkter Nachbarschaft eines Naherholungsgebietes bauen können.“

Der Rundweg am Teich bleibe in jedem Fall öffentlich, unterstrich der Bürgermeister. Und Schauder ergänzte, die Lebenshilfe wolle auch den Baumbestand zur Halchterschen Straße hin erhalten.