Sprachheilkindergarten Helmstedt feierte 25. Geburtstag

Der Sprachheilkindergarten der Lebenshilfe Helmstedt an der Walbecker Straße feierte seinen 25. Geburtstag. Am 15. Juni 1993 war die offizielle Eröffnung, nachdem zuvor mehrere Jahre benötigt wurden, um den Antrag gegenüber dem Land Niedersachsen genehmigt zu bekommen.
In den 25 Jahren wurden insgesamt 420 Kinder gefördert, von denen der überwiegende Teil im Anschluss eine Regelschule besuchte.

Lebenshilfe-Geschäftsführer Bernd Schauder bedankte sich bei der Feier für das großartige Engagement von Einrichtungsleiterin Ingrid Müller und dem gesamten Team. Ohne sie und den unermüdlichen Einsatz der Eltern, wäre dieses Erfolgsmodell nicht realisiert worden. Diesen Worten schloss sich die Vorsitzende des Lebenshilfe-Vereins, Gisela Förster, an und betonte noch einmal deutlich, wie wichtig der Einsatz der Eltern und des Vereins waren und sind.
Bürgermeister Wittich Schobert überbrachte die Grüße der Stadt Helmstedt und berichtete, dass er vor 25 Jahren als Redakteur beim Helmstedter Blitz über die Schwierigkeiten bei der Realisierung des Kindergartens berichtet hatte. „Hier waren Macher am Werk, die nie den Mut verloren haben. Außerdem ist das Außengelände ein Erkennungszeichen der Stadt Helmstedt, besonders die große gelbe Röhrenrutsche.“

Joachim Walter, Fachberater des Landes Niedersachsen machte deutlich, wie wichtig Sprache ist. „Sprache bedeutet Teilhabe und Chancengleichheit. Die meisten Kinder besuchen nach dem Kindergarten eine Regelschule. Das ist Inklusion.“
Catrin Dierich, Mitarbeiterin der ersten Stunde ließ es sich nicht nehmen von den Anfängen zu berichten. „1993 eroberten insgesamt 16 Kinder das Blaue Haus. Am ersten Tag flossen bei der Verabschiedung der Eltern zahlreiche Tränen bei den Kindern und am letzten Tag flossen Tränen, weil es in die Schule geht.“
Abschließend vergnügte Ralf Schacht die Zuhörerinnen und Zuhörer mit Anekdoten aus der Anfangszeit. Gut erinnerlich sei ihm noch die Eröffnung, wo er mit dem damaligen Sozialminister, Walter Hiller und dem damaligen Geschäftsführer, Horst Hüther zusammengesessen hat und munter von Bauvorhaben in Wolfenbüttel berichtete. Da diese Bauten jedoch noch nicht genehmigt waren, trat ihn der Geschäftsführer permanent unter dem Tisch. Schacht machte auch deutlich, dass dies alles nur mit der großartigen Unterstützung und dem Einsatz vieler Eltern möglich gewesen ist.

Der offizielle Teil wurde musikalisch vom Regenbogenchor begleitet. Danach stand der Kindergarten für alle Besucher offen. An zahlreichen Ständen und Aktionen konnten die Kinder, die Eltern und Großeltern, Verwandte, Freunde und Bekannte einen bunten Nachmittag verbringen. So führte Anke Berger das Theaterstück Hand in Hand auf, Benjamin Flohr lud zum Trommelworkshop ein und die Feuerwehr Helmstedt fuhr mutige Kinder und Erwachsene mit dem Leiterwagen auf 32 Meter Höhe. An einer Bildergalerie waren alle Jahrgänge der letzten 25 Jahre abgebildet und viele Besucher von damals konnten sich ein Schmunzeln nicht verkneifen.