Grundsteinlegung und Anbau stehen in Helmstedt an

Das große Jubiläumsjahr ist vorbei. Bei der Mitgliederversammlung des Lebenshilfe-Vereins Helmstedt wanderte der Blick aber oftmals zurück auf die vielen gelungenen Aktionen. „2015 war ein äußerst ereignisreiches Jahr“, sagte der Vereinsvorsitzende Jörg Reuter. 

Wegen der zahlreichen Veranstaltungen mussten einige andere verschoben werden – etwa der Vereinsausflug. Dieses Jahr geht es dafür am 24. September ins Schöninger Paläon, kündigte Reuter an. Auch der Lebenshilfe-Stand auf dem Helmstedter Weihnachtsmarkt konnte wegen der Jubiläums-Gala nicht besetzt werden. Auch das soll dieses Jahr wieder aufgenommen werden. „Unser Chorkonzert wurde die vergangenen Male nicht mehr so gut angenommen. Daher werden wir diese Veranstaltungsreihe vorerst nicht mehr anbieten“, so Reuter.

 

Der Vorstand des Helmstedter Lebenshilfe-Vereins: Peter Habermann (von links), Ilona Junker, Jörg Reuter, Gisela Förster, Vera Anders, Cornelia Kozik mit dem Geschäftsführer der Gesellschaft, Bernd Schauder. Es fehlen: Jennifer Jatzak und Rainer Loos.

 

Das nun 51. Jahr wird für die Lebenshilfe in Helmstedt sicherlich nicht ganz so aufregend wie das Vorjahr. Ein paar Höhepunkte stehen aber an: Etwa die Grundsteinlegung für ein neues Wohnheim in der Wallgasse. „Zudem wird die Küche in unserer Werkstatt in der Beendorfer Straße ausgebaut“, berichtete Reuter. Neueröffnung ist für den Juli 2016 vorgesehen. Außerdem wies Reuter daraufhin, dass der Partnerverein, die Lebenshilfe Wolfenbüttel, seinerseits in diesem Jahr seinen 50. feiert.  „Wir wollen unsere Freunde in Wolfenbüttel genauso zahlreich unterstützen, wie sie uns im vergangenen Jahr“, so Reuter.

Die Einrichtungen in Helmstedt laufen alle gut und sind voll besetzt, berichtete Reuter. Die Kindergärten sind etwa alle voll belegt. „Wir haben zwei integrative Krippen-Gruppen, aber nur eine integrative Kindergarten-Gruppe. Da fehlt also noch etwas“, so der Vorsitzende. Derzeit gebe es noch keine Lösung dafür. 

Auch die Werkstätten sind ausgelastet. „In der Porschestraße werden wir anbauen müssen“, schätzte der Vorsitzende ein. Im Landgrabentrift gebe es endlich eine Klimaanlage. „Wenn Sie früher mal in der Wäscherei waren und das mit heute vergleichen, wissen Sie, was eine solche Anlage für die Lebensqualität ausmachen kann“, freut sich Reuter über die Anschaffung. 

Auch die Wohnheime sind voll belegt. In dem Bereich wird nun aber ein neues Gebäude mit 24 Plätzen und vier Appartements für ambulante Betreuung entstehen. „Das ist ein großer finanzieller Aufwand, Wir sind aber sehr froh, dass wir das auf den Weg bringen können“, so Reuter. Im Landgrabentrift gebe es zudem eine Tagesstruktur für ältere und leistungsgeminderte Bewohner. Drei Besucher gibt es derzeit. „Es werden aber noch deutlich mehr werden“, so Reuter.

Viele Spenden von Unternehmen und Privatpersonen seien beim Verein eingegangen. „Ohne dieses bürgerliche Engagement wäre unsere Arbeit so nicht möglich“, sagte Reuter dankend. Im anschließenden Kassenbericht erklärte die stellvertretende Vorsitzende Gisela Förster, dass es etwa 5000 Euro an Spenden waren. Der Vorstand wurde komplett entlastet.  

 

Der Verein ist zusammen mit dem Wolfenbütteler Verein Gesellschafter der gemeinnützigen Gesellschaft Lebenshilfe Helmstedt-Wolfenbüttel. Über deren wirtschaftliche Situation berichtete  Bernd Schauder. Bilanzsumme und Umsatz seien im Vergleich zu den Vorjahren gestiegen, sagte der Geschäftsführer. Dies sei auf einen Großauftrag für die Werkstatt vom Studentenwerk Braunschweig zurückzuführen. „Die Gesellschaft ist wirtschaftlich gesund“, berichtete Schauder.