Was macht eigentlich der Werkstattrat?

In diesem Jahr ist es wieder soweit – die Wahl des Werkstattrates der Lebenshilfe Helmstedt-Wolfenbüttel steht an. Doch wer kann sich eigentlich für die Wahl aufstellen lassen? Wer wählt die Mitglieder und welche Aufgaben haben sie? In dieser Ausgabe des Newsletters wollen wir die Arbeit und die Mitglieder des Rates einmal vorstellen.

Der Werkstattrat ist eine Art Betriebsrat für die Beschäftigten der Werkstätten. Er wird alle vier Jahre von diesen gewählt. „Für die Wahl kann sich jeder Beschäftigte aufstellen lassen, der zum Zeitpunkt der Wahl mindestens sechs Monate im Unternehmen ist. Sie oder er braucht aber mindestens drei Unterstützer, die sie vorschlagen. Dann wird ein Wahlvorstand zusammengestellt. Das können  sowohl Beschäftigte aus den Arbeitsbereichen, aber auch Teilnehmer aus  den Berufsbildungsbereichen sein. Sie sind unparteiisch und sorgen dafür, dass alles richtig abläuft“, erklärt Sabrina Schulze, die Vertrauensperson des Werkstattrates und Verbindung zur Geschäftsführung, den Werkstattleitern und den Sozialdiensten.


Zum Werkstattrat der Lebenshilfe Helmstedt-Wolfenbüttel gehören (von links): der stellvertretende Vorsitzende Kai-Richard Meyer (WIR Wolfenbüttel), Beisitzer Yunus Akoglu (Werkstatt Beendorfer Straße), Ute Heyer (Wäscherei Fümmelse), Andreas Cirksena (WIR Helmstedt), Hans-Joachim Passeier (WIR Helmstedt), Vertrauensperson Sabrina Schulze (Sozialdienst Wolfenbüttel) und Jutta Pahmeier (Werkstatt Mascheroder Straße Wolfenbüttel). Es fehlen der Vorsitzende Oliver Gerstädt (Werkstatt Fümmelse) und Schriftführerin Anja Körber-Heinrich.

Ihre Aufgabe ist es zudem, gemeinsam mit dem Werkstattrat die  Termine für die Ratssitzungen festzulegen und dafür zu sorgen, dass alle Mitglieder von einem Fahrer abgeholt und anschließend wieder zurück gebracht werden. Die Vertrauensperson wird nach der Wahl des Werkstattrates von dessen Mitgliedern ebenfalls für vier Jahre gewählt.

Bei der Größe der Lebenshilfe Werkstätten besteht der Werkstattrat besteht aus mindestens sieben Mitgliedern, bestenfalls mit jeweils einem Vertreter aus einer der Werkstätten. „Ist dies nicht der Fall, kann ein Beisitzer aus der jeweiligen Einrichtung hinzugezogen werden“, erklärt Sabrina Schulze. Die Mitglieder treffen sich einmal im Monat sowie weitere drei bis vier Mal im Jahr mit den Sozialdiensten und den Werkstattleitern. „Der Werkstattrat ist sehr wichtig, denn wir kümmern uns um die Belange aller Beschäftigten aus allen Werkstätten in Wolfenbüttel und Helmstedt“, erklärt Ute Heyer. „Die Beschäftigten können mit Fragen zu uns kommen, wenn es zum Beispiel um Außenarbeitsplätze, um Lehrgänge für die Sicherheitsbeauftragten oder auch um Lohn und Urlaub geht“, ergänzt Kai-Richard Meyer. Die Beschäftigten könnten die Werkstattratsmitglieder bei Fragen jeder Zeit ansprechen. „Wir setzen uns dann mit Sabrina Schulze zusammen, besprechen alles und versuchen gemeinsam eine Lösung zu finden“, so Ute Heyer weiter.

In einigen Bereichen des Unternehmens kann der Werkstattrat sogar mitbestimmen. Für welche Bereiche dies gilt, dass wurde erst im Februar dieses Jahres festgelegt. Die Werkstatträte der Lebenshilfe Helmstedt-Wolfenbüttel sowie Ostfalen haben gemeinsam mit dem Geschäftsführer Bernd Schauder eine Vereinbarung über die Zusammenarbeit zwischen Werkstattrat und Geschäftsführung geschlossen. Die Vereinbarung regelt die Aufgaben und Befugnisse des Werkstattrates. „Diese basiert auf der Grundlage der Werkstättenmitwirkungsverordnung“, verdeutlicht Sabrina Schulze. „Sie zeigt klar auf, in welchen Bereich der Werkstattrat ein Mitspracherecht hat und in welchen Bereichen er mitwirken, aber nicht mitbestimmen darf.“ So könne der Werkstattrat unter anderem Vorschläge zum Essensangebot der Küchen machen oder Ideen einbringen, wenn es um das Angebot von Freizeitaktivitäten oder Veranstaltungen gehe, nennt Kai-Richard Meyer nur einige Beispiele.

Es wurde auch festgelegt, dass es regelmäßig Gespräche mit der Geschäftsführung sowie dem Elternbeirat, Betriebsrat und den Arbeitssicherheitsbeauftragten stattfinden sollen.

Bis auf Hans-Joachim Passeier, der Aussicht auf einen festen Außenstellen-Arbeitsplatz hat und dadurch aus zeitlichen Gründen die Werkstätten nicht mehr vertreten kann, würden alle anderen Mitglieder gern bei der kommenden Wahl wieder antreten. Trotzdem hoffen alle, dass sie weitere Mitglieder für den Werkstattrat gewinnen können, um den Aufgaben gerecht zu werden. Auch Sabrina Schulze hat ihr Interesse bereit erklärt, eine weitere Wahlperiode als Vertrauensperson zu fungieren.