„Geschenkideen made in Wolfenbüttel“

Flechtwaren, Kerzen, Keramik – im Kreativladen der Lebenshilfe am Juliusmarkt gibt es "Geschenkideen made in Wolfenbüttel". So beschreibt es Werkstattleiter Carsten Druba. Seit Anfang des Jahres bietet die Lebenshilfe handgefertigte Produkte mit einer individuellen Note in ihrem Geschäft an. Einen "gewöhnlichen" Geschenke-Laden zu führen, reicht Druba nicht aus. Und so legt er in die Überlegungen, in welcher Form der Laden weiterentwickelt werden könnte, ebenso viel Kreativität, wie die Lebenshilfe-Mitarbeiter in ihre kleinen aus Ton, Holz oder Wachs gefertigten Kunstwerke.

Andrea Neubauer-Harf und Carsten Druba bieten im Lebenshilfe-Laden am Juliusmarkt kreative Geschenkideen an.

Derzeit wird das Haus am Juliusmarkt 6 kombiniert genutzt. Denn neben dem Verkauf von Geschenkartikeln nimmt Andrea Neubauer-Harf, die den Laden bewirtschaftet, auch Wäsche an, die für die Wäscherei in der Lebenshilfe abgegeben wird. "Wir wollten eine zweite, zentrumsnahe Abgabestelle als Ergänzung zur Mascheroder Straße", erläutert Druba. "Das kommt den Menschen zu Gute, die in ihrer Mobilität eingeschränkt sind." Und nicht zuletzt dienen die Räume an zwei Nachmittagen pro Woche auch als Treffpunkt für Lebenshilfe-Beschäftigte. "Allerdings möchten wir uns öffnen und das Angebot jedem zugänglich machen", schildert Carsten Druba. Auf diesem Wege könne der Freizeittreff einen weiteren Beitrag zur Integration der beeinträchtigten Menschen leisten.
Neben verschiedenen Kreativangeboten sind Spielenachmittage im Freizeittreff sehr beliebt. Auch die gemeinsamen Koch- oder Bingo-Nachmittage erfreuen sich großer Beliebtheit. Weil auch das Freizeitangebot ausgeweitet werden soll, plant die Lebenshilfe die Umsiedlung des Freizeittreffs in andere, ebenfalls im Zentrum Wolfenbüttels gelegene Räume. "Wir rechnen damit, dass gegen Weihnachten Geschenkeladen und Freizeittreff getrennt voneinander existieren werden", meint Neubauer-Harf.

Wenn es soweit ist, soll der Laden nach und nach zu einer "gläsernen Werkstatt" umgestaltet und das Angebot deutlich vergrößert werden. Dann sollen nicht nur zwei Beschäftigte der Lebenshilfe die Produkte verkaufen, sondern einige sogar selbst vor Ort fertigen. Mit der Möglichkeit, dass Kunden den Mitarbeitern über die Schulter schauen können. Ein besonderes Angebot, das es sonst eigentlich nur in Freilichtmuseen oder bei Weihnachtsmärkten gibt. Druba ergänzt: "Darüber hinaus möchten wir ein kleines Café einrichten, das sowohl zum Verweilen einlädt, als auch Coffee to go bietet."
Schon in den vergangenen Wochen wurde das Angebot im Lebenshilfe-Laden ergänzt. Es gibt nicht mehr nur Holzarbeiten aus der Werkstatt. "Wir verkaufen inzwischen alles, an dessen Fertigung Menschen mit Handicap beteiligt waren", sagt Neubauer-Harf. Das reicht über Korbflechterein und Tonarbeiten, über Bio-Nudeln und Öle bis hin zu Kerzen. Neubauer-Harf war eigens dafür in eine Manufaktur in den Niederlanden gefahren, um sich die Fertigung von Kerzen von Profis erklären zu lassen, und ihr Wissen anschließend an interessierte Menschen bei der Lebenshilfe weiterzugeben. Die Ergebnisse lassen sich am Julismarkt 6 bestaunen. "Wir möchten, dass unser Angebot Jung und Alt gleichermaßen anspricht", sagt die Lebenshilfe-Mitarbeiterin. Seit der Eröffnung habe sich der Zuspruch jedenfalls sehr positiv entwickelt. Das gelte für Geschenkeladen in gleichem Maße, wie für die Wäscherei.
Derzeit hat der Lebenshilfe-Laden immer montags bis freitags von 9 bis 13 Uhr geöffnet. Dienstags und freitags zusätzlich von 14.30 bis 18 Uhr. Mittwoch ist Ruhetag.