Nachdem sich zehn Bewohner der Lebenshilfe-Wohnstätte an der Mascheroder Straße in Wolfenbüttel im Bildungszentrum der Volkshochschule Wolfenbüttel intensiv mit der Person und der Geschichte Gotthold Ephraim Lessings auseinandergesetzt haben, fand das Projekt am vergangenen Samstag mit einem Besuch im Lessinghaus einen gebührenden Abschluss.
Lessings Diener (Hardy Crueger) bat die Kursteilnehmer zum Eintritt in die musealen Räume. Dort angekommen, staunten diese nicht schlecht, als sie Lessing, gespielt von Roland Kremer, direkt bei der Arbeit vorfanden. Die Gäste überraschten den einst auch in Wolfenbüttel wirkenden Dichter und Bibliothekar, der, mit Federkiel und Tinte ausgestattet, an seinem neuesten Drama schrieb. Gerne war er bereit, den interessierten Zuhörern als seine Freunde in alter Wohn- und Arbeitsstätte willkommen zu heißen und ihnen aus seinem Leben zu erzählen. Gebannt verfolgten alle Anwesenden die inszenierte Lesung. Unkompliziert und verständlich formuliert, war der lebhafte Vortrag für jedermann fassbar, ohne dabei den Charme des 18. Jahrhunderts zu verlieren.
Gemeinsam mit Lessing (von links) spielen Meike Friedrichs, Tobias Breuer, Doris Hahn, Michael Sievert und Bernd Wolters die Ringparabel nach.
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