Endlich darf die Lebenshilfe damit beginnen, ihren eigenen Strom zu produzieren.
Helmstedt. Das war bisher verboten, weil der selbst erzeugte Strom zunächst in das allgemeine Stromnetz eingespeist und dafür Geld erstattet wird. Aufgrund der Gemeinnützigkeit der Lebenshilfe war dies nicht möglich.
Das wurde jetzt zum Glück geändert. Einen Haken hat die Sache allerdings doch. Es darf lediglich eine Photovoltaik-Anlage installiert werden, die maximal 25 Kilowatt pro Stunde erzeugen darf. Alles was darüber hinaus geht, muss über den Netzbetreiber jederzeit abschaltbar sein. Das ist extrem kostenintensiv und zurzeit noch sehr teuer. Die jetzige Anlage hat sich allerdings nach vier Jahren bereits gerechnet.
„Ein Anfang ist gemacht,“ so Michael Köppe, zuständiger Mitarbeiter der Lebenshilfe Helmstedt-Wolfenbüttel für das Gebäudemanagement. In Zusammenarbeit mit der Firma Wiethake aus Grasleben wurde die erste Photovoltaik-Anlage auf dem Dach der Hauptküche in der Beendorfer Straße im Beisein von Clemens Biber, dem Geschäftsführer der Firma Wiethake, Lebenshilfe-Geschäftsführer Bernd Schauder und Werkstattleiter Dieter Pasemann, in Betrieb genommen. „Die Preise für Energie sind in den letzten Jahren drastisch gestiegen. Das bekommen wir als Lebenshilfe auch zu spüren. Darum wollen und müssen wir versuchen, so viel Energie wie möglich einzusparen oder selbst zu produzieren, zumal die Kostensteigerungen nicht voll refinanziert werden,“ so Bernd Schauder.
Die nächsten Projekte sind bereits in der Planung. In der Werkstatt am Landgrabentrift und in der Werkstatt in Fümmelse sollen ebenfalls 25 KW/h Photovoltaik-Anlagen installiert werden. „Wir wollen unsere Gebäude nach und nach mit Photovoltaik-Technik modernisieren. Das hilft der Umwelt und senkt die Stromkosten,“ ergänzt Michael Köppe.
Spätestens bis zum 30.Juni 2026 müssen die Städte und Gemeinden mit 100.000 oder mehr Einwohnern eine „Kommunale Wärmeplanung“ erarbeitet haben. Anhand dieser Ergebnisse sollen dann Alternativen, z.B. Fernwärme, den Energieverbrauch senken.