Geburtstagsparty in der WIR in Helmstedt

Kinder, wie die Zeit vergeht! Da gibt es die Werkstatt für Industriearbeit und Recycling bereits seit 25 Jahren.

Helmstedt. Angefangen hat alles 1998 in Königslutter. Hier entstand in Kooperation mit dem damaligen Landeskrankenhaus und dem Rehabilitationsdienst La Vie ein therapeutisches Zentrum.

Die Idee und auch die Umsetzung waren gut, wurden allerdings nur wenig von dem betroffenen Personenkreis in Anspruch genommen. Die Zahl der Beschäftigten war eher gering. Nach Gründen befragt, wurde das Angebot eher als stigmatisierend empfunden, sodass sich die Lebenshilfe entschloss, ein unabhängiges Angebot für Menschen mit einer psychischen Erkrankung zu etablieren.

Da kam das freistehende Gebäude in der Porschestraße genau zum richtigen Zeitpunkt. Bereits kurze Zeit nach dem Umzug von Königslutter nach Helmstedt gingen die Aufnahmezahlen nach oben. Ein Anbau musste bereits nach wenigen Jahren umgesetzt werden, um dem Bedarf gerecht zu werden. Aktuell entsteht in der Emmerstedter Straße eine Zweigwerkstatt, wo bereits die Digitalisierung eingezogen ist und weitere Arbeitsgruppen entstehen sollen.

Jetzt wurde der 25. Geburtstag kräftig gefeiert. Rund um die Werkstatt wurde eine Menge geboten. Davon konnten sich auch viele Ehemalige ein Bild machen. Musik, Spiele, Kunst, Fotos, musikalische Darbietungen des WIR-Chores, Bullriding und Fußballdart gehörten zu den Höhepunkten des Tages. Daneben konnte man sich noch vom „Schnellzeichner“, Ferdinand Georg, portraitieren lassen. Für das leibliche Wohl war ebenfalls gesorgt. Der Grillwagen der Schlachterei Löffelmann aus Rennau ließ keine Wünsche offen. Selbst Vegetarier und Veganer hatten eine große Auswahl an fleischlosen Leckereien. Zum Nachtisch gab es dann noch Softeis von Gino Salmonelli alias Thomas Darmer.

In seiner Begrüßung entschuldigte sich Geschäftsführer Bernd Schauder für ein nicht eingehaltenes Versprechen. „Zum 20. Geburtstag habe ich Ihnen zugesagt, dass ein Anbau, bzw. Neubau in Planung ist. Leider haben sich die Kosten seitdem extrem erhöht und der Kostenträger ist nicht bereit, diese Erhöhungen zu tragen. Daher konnte der Neubau nicht umgesetzt werden. Jetzt verspreche ich nichts mehr-das verspreche ich Ihnen.“

Wer wollte, konnte sich einer Werkstattführung anschließen oder die Kunstwerke (Lichtobjekte) der Beschäftigten bestaunen. Extra zu diesem Ehrentag hatten mehrere Beschäftigte in Zusammenarbeit mit der Künstlerin Wally Wagner ganz tolle Lichtobjekte gestaltet, die im Kantinenbereich ausgestellt waren. In den Fluren hingen ganz viele Fotos von früher. Hier gab es immer etwas zu erzählen.

Es war für alle Beteiligten ein toller und abwechslungsreicher Tag. Selbst die Kolleginnen und Kollegen von Stadt und Landkreis Helmstedt und der Agentur für Arbeit haben es sich nicht nehmen lassen, der WIR zum 25. Geburtstag zu gratulieren.