Dauergäste zur Weihnachtszeit

Die Ripkens aus Wolfenbüttel spenden schon seit mehr als 15 Jahren für Lebenshilfe-Aktionen.

Wolfenbüttel. Sie gehören ohne Frage zu den Stammgästen, wenn es in der Weihnachtszeit um Spenden für die Lebenshilfe in Wolfenbüttel geht: Angelika und Klaus Ripken denken seit langer Zeit an die Menschen mit Behinderungen, wenn sie zum Jahresende ihre Gaben vorbereiten. „Wir unterstützen die Lebenshilfe schon seit mehr als 15 Jahren“, betont Angelika Ripken.

In diesem Jahr durfte sich Kirstin Pöhl mit ihrem Projekt der „Seelenschaukel“ über die Geldspritze freuen. Bei der „Inneren Seelenschaukel“ im Kindergarten Löwenzahn (Dietrich-Bonhoeffer-Straße/Ecke Lindener Straße) handelt es sich um ein Angebot für Kinder und Mütter aus der Ukraine. „Es soll ihnen helfen, die Kriegsgeschehnisse zu bewältigen“, erklärt Kirstin Pöhl.

Dieses Projekt wird im Rahmen einer „Sonderförderung Ukrainekrieg: Hilfe für geflüchtete Menschen“ von der Aktion Mensch über zwölf Monate gefördert. Es startete im August dieses Jahres, die Förderung läuft nach derzeitigem Stand im Juli 2023 aus. „Wir betreuen etwa zehn Familien mit rund 17 Kindern“, erläutert die Projektleiterin.
An diesen Nachmittagen geht es dann im Sprachheilkindergarten Löwenzahn richtig rund. „Wir bieten offene Angebote mit Gesprächen, backen, kochen, spielen und reichlich Bewegung, um die Wucht der Belastung für eine kurze Zeit hinten anzustellen.“ Die geflüchteten Kinder am Alter von null bis sieben Jahren sollen die Chance bekommen, Leichtigkeit und Freude wieder zu erleben, erklärt Erzieherin Kirstin Pöhl, die von Carina Emmerich und Dennis Mühlenberg – der auch als Dolmetscher agiert – unterstützt wird.

Dreimal pro Woche treffen sich die Flüchtlingskinder, ihre Mütter und ihre Betreuer, um unbeschwerte Stunden im Kindergarten zu verleben. In dieser Woche nun fanden die Aktionen auf dem Freigelände statt, denn das Team von Kirstin Pöhl hatte einen kleinen Weihnachtsmarkt organisiert. „Die Spende von Familie Ripken hat uns auch die Anmietung eines kleinen Karussells ermöglicht.“ Außerdem gab es Zuckerwatte zum Selbstdrehen, Waffeln und weihnachtliches Gebäck.

Über allen Buden und Stehtischen erklangen Weihnachtslieder. „Wir freuen uns, hier helfen zu können“, unterstrichen Angelika und Klaus Ripken. „Die Notwendigkeit ist da, die Kinder können die Seelenschaukel wirklich brauchen.“ Alle Kleinen – ob deutsche oder ukrainische – hatten ihren Spaß am Angebot. „Das Karussell ist natürlich ein Dauerbrenner“, lobte Kirstin Pöhl, die sich sehr beim Ehepaar Ripken bedankte: „Dabei geht es nicht nur um die 500 Euro selbst, die für uns natürlich sehr wichtig sind“, erklärte sie. Ebenso wichtig sei das Signal, das damit nach draußen gehe: „Vielleicht regt es auch andere Menschen an, sich an uns zu wenden. Ich würde mir weitere Spenden für dieses schöne Projekt wünschen.“

Zum Foto oben: Die Lebenshilfe (Mitte: Kirstin Pöhl) erhielt zum wiederholten Male eine Spende über 500 Euro von Angelika und Klaus Ripken aus Wolfenbüttel. Foto: Lebenshilfe

Eine runde Sache war die Veranstaltung des Lebenshilfe-Kindergartens Löwenzahn auf jeden Fall für die Kinder, die auf dem kleinen Karussell mitfahren durften. Foto: Lebenshilfe
Bei Kinderpunsch, Glühwein und Zuckerwatte fühlten sich auch die Eltern wohl. Foto: Lebenshilfe