Inklusive Lebenshilfe-Kita „Spielkiste“ eröffnet

Große Freude herrschte jetzt bei der Lebenshilfe Helmstedt, als der Kindergarten „Spielkiste“ in der Walbecker Straße nach langer Umbauzeit und einer noch viel längeren Vorgeschichte feierlich eröffnet wurde. In drei Integrationsgruppen und einer heilpädagogischen Gruppe hat die Lebenshilfe dort jetzt Kita-Plätze für mehr als 20 Kinder geschaffen.

„Das ist ein weiterer wichtiger Baustein in der Helmstedter Kita-Landschaft. Wir als Stadt wollen die Situation immer weiter verbessern. Der gesamte Stadtrat steht voll hinter diesem Projekt“, sagte Bürgermeister Wittich Schobert, der zur Eröffnungsfeier zur Freude der vielen Kinder Gummibärchen mitgebracht hatte. Für ihn sei es bei solchen Projekten immer leicht, sagt er: „Die Lebenshilfe kommt mit einer guten Idee zu mir und ich muss nur noch ja sagen“, erklärt Schobert, betont aber auch, dass eine Menge Arbeit in dem neuen Haus steckt.

Der Brandschutz in dem alten Haus wurde zum Beispiel runderneuert und wartet jetzt mit einer maschinellen Rauchabzugsanlage auf. „Außerdem wurden notwendige Modernisierungen durchgeführt. Ein neues Kinderbad und eine Cafeteria mit einer niedrigen Küche, damit Kinder mithelfen können, wurden eingebaut“, berichtete die Spielkiste-Leiterin Stefanie Kulhenkamp.

Das Haus wurde der Lebenshilfe vor einigen Jahren von der Stiftung „Johannes Waisenhaus“ vermacht. Zuletzt wurden dort Kinder von der Elterninitiative „Spielkiste“ betreut. „Die Initiative hat sich aufgelöst. Wir haben nur als Erinnerung den Namen beibehalten“, erklärt Kuhlenkamp. Die Plätze in der neuen Lebenshilfe-Kita sind alle besetzt, Wartelisten bereits gefüllt.

Applaus gab es von Wittich Schobert (rechts) für die Arbeit der Lebenshilfe, deren Vertreter Bernd Schauder (links) und Stefanie Kuhlenkamp hier ein Geschenk zur Eröffnung der Spielkiste halten – ein Bild von dem sanierten Haus.

Auch Lebenshilfe-Geschäftsführer Bernd Schauder ging in seiner Eröffnungsrede auf die lange Geschichte des Hauses an der Walbecker Straße ein. „Es war schon immer für soziale Projekte reserviert. Es war bereits Krankenhaus, Waisenhaus, Schule und Flüchtlingsunterkunft. Nachdem uns das Haus vermacht wurde, hatten wir hier die ersten Wohnplätze für Menschen mit Behinderungen eingerichtet, die alleine wohnen wollen“, resümierte Schauder.

Nach dem Auszug der Elterninitiative 2019 habe die Lebenshilfe überlegt, wie es weitergehen soll. Als Schauder und Kollegen ihre Idee beim Bürgermeister vortrugen, habe Schobert sofort seine Unterstützung signalisiert. „Als Lebenshilfe stehen wir für Werte. In diesem Haus sollen sich alle Kinder wohlfühlen und entwickeln können und gemeinsam spielen“, sagt Schauder.

Bei der Eröffnungsfeier hat das bereits gut geklappt. Die Lebenshilfe hatte für reichlich Unterhaltung – etwa mit einer Hüpfburg – gesorgt. Die Kinder hatten viel Spaß.

Zum Bild oben: Zur Eröffnung der „Spielkiste“ (im Hintergrund) hat Helmstedts Bürgermeister Wittich Schobert Gummibärchen für die Kinder mitgebracht.