Für 21 Kinder des Sprachheilkindergartens Löwenzahn des Lebenshilfe Wolfenbüttel-Helmstedt endete diese Woche ein Lebensabschnitt. Ab August besuchen sie die Grundschule.
Für die angehenden Schulkinder ist es eine aufregende Situation: Nach zwei, bei manchen drei Jahren im Kindergarten mussten sie sich jetzt von ihren Erzieherinnen und Erziehern verabschieden. Gemeinsam mit ihren Eltern, Geschwistern und Freunden verbrachten sie noch einen Vormittag im Garten des Kindergartens und packten ihre Sachen zusammen, bis der große Moment gekommen war: Jedes der 21 Kinder aus den Gruppen Raben, Bären, Igel, Biber und Tiger wurde durch seine Betreuerinnen mit einem „Rauswurf“ auf eine weiche Matte aus der Kindergartenzeit entlassen.
„Ab Anfang August besuchen die Kinder verschiedene Sprachheilklassen und Grundschulen in Wolfenbüttel, Salzgitter und dem Umfeld“, sagt die Leiterin Kristine Voigt. Im letzten halben Jahr haben sie und die Betreuerinnen die Kinder auf die kommende Zeit in der Schule vorbereitet: „In unserer einmal wöchentlich stattfindenden Schlaufuchs-Gruppe wurden Grundlagen wie am Tisch sitzen, sich melden und andere ausreden lassen geübt. Dazu kamen besondere Aktivitäten, wie der Besuch des Aha-Museums und der Schnuppertage in den Grundschulen“, erklärt sie. Wichtiger als erste Buchstaben zu lernen, sei es aber das Selbstvertrauen der Kinder zu stärken und ihnen Zuversicht für die kommende Zeit zu geben. „Der Beginn der Schulzeit ist ein hoch emotionales Thema, das nicht nur Vorfreude, sondern auch Ängste hervor rufen kann. Daher bereiten wir uns gemeinsam mit den Kindern auf die neuen Herausforderungen vor und lassen sie nicht ins Ungewisse laufen.“ Der Löwenzahn-Kindergarten fördert und therapiert gezielt Kinder mit beeinträchtigter Sprachentwicklung. „Um so früher die Förderung beginnt, umso besser sind die Chancen, die Entwicklung der Kinder positiv zu beeinflussen. Gerade im Rückblick auf die ersten Wochen der jetzigen Schulkinder bei uns, wird deutlich war für Entwicklungsschritte einige gemacht haben“, sagt sie. Daher bittet sie Eltern gerne, auch nach dem Ende der Kindergartenzeit Veranstaltungen zu besuchen und den Kontakt zu halten. „Gleichzeitig freuen wir uns aber auch auf die neuen Kinder, die uns ab August besuchen. Es sind fast alle Plätze belegt.“