Lebenshilfe baut Familienunterstützung massiv aus

Die Lebenshilfe Helmstedt-Wolfenbüttel erweitert ihr Angebot in der ambulanten Betreuung von Menschen mit Behinderungen zum Jahresbeginn massiv. An beiden Standorten sind zwei neue Mitarbeiterinnen derzeit dabei, den Familienunterstützenden Dienst (FUD) auf- und auszubauen.

Dieser soll vor allem Gruppenveranstaltungen und Einzelbetreuungen für Menschen mit Behinderungen anbieten. „Wir werden auch beratend tätig sein und Familienangehörige über ihre Möglichkeiten informieren‟, kündigt Herbert Theissen an. Der Leiter des Wolfenbütteler Wohnbereiches gehört zu den Mit-Initiatoren des neuen FUD.

Jennifer Langhoff (links) und Ulrike Klages bringen in Helmstedt und Wolfenbüttel den FUD auf den Weg.

„Es kamen häufig Anfragen von Eltern der Kinder aus unseren Kindergärten oder von Familienangehörigen von Beschäftigten aus unseren Werkstätten oder Wohnheimen‟, schildert Hartmut Neumann, Leiter der Helmstedter Wohnstätten, der zusammen mit Herbert Theissen schon seit einigen Jahren an dem neuen FUD-Konzept arbeitet. Es bestand eine große Nachfrage nach Angeboten außerhalb der Werkstattzeiten und der Betreuung im Kindergarten. „Dieses Angebot fehlte uns bisher im Programm‟, so Hartmut Neumann weiter. In der stationären Arbeit sei die Lebenshilfe schon seit langer Zeit gut aufgestellt gewesen – sowohl in Helmstedt als auch in Wolfenbüttel. „Jetzt wollen wir unser ambulantes Angebot ausbauen.‟ Dieses habe es im Wohnbereich schon seit einiger Zeit gegeben. „Wir haben aber gemerkt, dass das nicht ausreicht‟, sagt Hartmut Neumann.

 

Daher gilt es jetzt, den FUD an den beiden Standorten präsent zu etablieren. In Helmstedt hat die Lebenshilfe dafür ein neues Haus in der Innenstadt gekauft – die ehemalige Traditionsbuchhandlung Fröhlich, Am Papenberg 7. Dieses Haus wird jetzt zu einer Begegnungsstätte umgebaut.

Dort soll auch die neue FUD-Mitarbeiterin Ulrike Klages ihr Büro beziehen. „Es ist wichtig außerhalb der regulären Betreuungszeiten ein Angebot bereitzustellen‟, so die 36-Jährige. Sie möchte in Helmstedt auch die Kooperation zu Sportvereinen suchen. „Es geht vor allem darum, als Ansprechpartner da zu sein und den Verantwortlichen die Ängste zu nehmen‟, sagt die Sozialpädagogin, die bereits in Neu-Erkerode und in Braunschweig in der Behindertenarbeit tätig war.

In Wolfenbüttel ist die Lebenshilfe bereits mit einem Freizeit- und Reiseangebot gut aufgestellt. „Reisen waren unser erstes Angebot im Freizeitbereich. Da merken wir immer wieder, dass die Nachfrage riesengroß ist‟, sagt Hartmut Neumann. Karin Reinecke organisiert seit langer Zeit diese Reisen und leitet den Freizeittreff, der sich seit zwei Jahren im Kalmschen Haus befindet. Gleich gegenüber, in der Dr.-Heinrich-Jasper-Straße 24, ist das ambulant betrueter Wohnen. Dort wird demnächst auch Jennifer Langhoff ihre Zelte aufschlagen. Sie ist die neue FUD-Mitarbeiterin für Wolfenbüttel.

Die 26-Jährige hatte zuvor Berufserfahrung als Gesundheits- und Krankenpflegerin in der Psychiatrie gesammelt, bevor sie Soziale Arbeit studierte. Sie wird jetzt Eltern und Familienangehörigen beratend zur Seite stehen. „Viele wissen gar nicht, welche Angebote sie nutzen können‟, sagt Jennifer Langhoff. Zudem sucht sie derzeit genau wie Ulrike Klages Mitarbeiter für die Einzelbetreuung.

Beide wollen ein Netzwerk von Mitarbeitern aufbauen, um möglichst viele Familien in den Kreisen Helmstedt und Wolfenbüttel unterstützen zu können. Wer Interesse hat, kann sich bei Ulrike Klages unter (05351) 543379 oder bei Jennifer Langhoff unter (0151) 10864590 melden.

Mitarbeiter erhalten eine Aufwandsentschädigung sowie qualifizierte Anleitung, Schulung und regelmäßige Weiterbildungen sowie Informationen.


Bernd Schauder (von links), Hartmut Neumann, Karin Reinecke, Ulrike Klages, Anja Wirgau-Schildener, Jennifer Langhoff, Benjamin Krasper (LH Ostfalen), Andreas Stahl (FuD Ostfalen) und Herbert Theissen tauschten sich bei einem Treffen über die FUD-Arbeit aus.