Helmstedter Sprachheilkindergarten eröffnet Anbau

„Regenbogen“ – so wird der Sprachheilkindergarten (SHK) der Lebenshilfe Helmstedt künftig heißen. Aber nicht nur der Name ist neu: Der Sprachheilkindergarten eröffnete in dieser Woche offiziell seinen Anbau, in dem zwei neue Gruppen- sowie zusätzliche Therapieräume in den vergangenen sechs Monaten entstanden sind. Markenzeichen des neuen Anbaus sind der neue blaue Spielturm mit der knallgelben Rutsche, die von der Straße aus gut sichtbar zeigen: Hier können Kinder Spaß haben.

Zur Feierstunde waren neben Helmstedts Bürgermeister Wittich Schober, dem stellvertretenden Landrat Rolf-Dieter Backhaus auch Mitarbeiter und Unterstützer der ersten Stunden des Sprachheilkindergartens von vor 20 Jahren eingeladen. Damals konnten lediglich 16 Kinder in zwei Gruppen betreut werden. Sowohl die Gruppenstärke als auch die Anzahl der Kinder sind seitdem stetig gestiegen. In den vergangenen zwei Jahrzehnten haben insgesamt 312 Kinder die Einrichtung besucht.

Die sechsjährige Merle Minor (Mitte) durfte das rote Band zum neuen Anbau durchschneiden. Unterstützt wurde sie dabei von ihrer Oma Annegret Minor (von links), dem Vorsitzenden der Lebenshilfe Helmstedt, Jörg Reuter, der Leiterin Ingrid Müller und dem Geschäftsführer der Lebenshilfe Helmstedt-Wolfenbüttel, Bernd Schauder. Bürgermeister Wittich Schobert (verdeckt) beobachtet.

Neben der musikalischen Umrahmung der Lebenshilfe-Band „Kraftzwerge“ beglückwünschten der Bürgermeister und der stellvertretende Landrat in ihren Grußworten dem Vorsitzenden der Lebenshilfe Helmstedt, Jörg Reuter, dem Geschäftsführer der Lebenshilfe Helmstedt-Wolfenbüttel, Bernd Schauder, sowie der Leiterin der Kindergärten, Ingrid Müller, zu dem gelungenen Anbau. Beide verwiesen darauf, was der Standort der Lebenshilfe Helmstedt, nicht nur in der Kinderbetreuung, in der Vergangenheit leistete. Bürgermeister Schobert nutzte die Gelegenheit, um auf das „Netzwerk Kinder“ zu hinzuweisen. Verantwortliche aus Krippen, Kindergärten, Grundschulen und anderer Einrichtungen setzten sich dabei an einen Tisch, um darüber nachzudenken, wie Helmstedt kinder- und familienfreundlicher gemacht werden kann.

 

„Auch wenn wir heute die offizielle Eröffnung feiern, so wurden die Räume von den Kindern längst in Besitz genommen. Sie fühlen sich hier wie zu Hause“, sagte der Vorsitzende der Lebenshilfe Helmstedt Reuter während seiner Begrüßung und betonte, dass die Lebenshilfe den Umbau und die Umgestaltung des Außengeländes komplett selbst finanziert hat. Die Kosten für die Umbaumaßnahmen von fast einer Million wurden aus den eigenen Mitteln genommen. „Der Bedarf an Plätzen ist stetig gestiegen und das hat uns dazu bewogen, auszubauen“, ergänzte Reuter. Pünktlich zum neuen Kindergarten können nun erstmals alle vier Gruppen mit etwa 33 Kindern des SHK unter einem Dach betreut werden und müssen nicht mehr auf die Gebäude im Landgrabentrift ausweichen. Eine fünfte Gruppe kann nach Bedarf eingerichtet werden.

Auch wenn die Kinder bereits seit einiger Zeit die Räume nutzen können, mit der Bekanntgabe des neuen Namens wurde bis zur offiziellen Eröffnung gewartet. Die Lebenshilfe Helmstedt hatte die Kinder, Eltern und Mitarbeiter um Namensvorschläge gebeten: 56 wurden eingereicht. Ein Kopf an Kopf Rennen lieferten sich die Namen „Regenbogen“ und „Villa Kunterbunt“ dicht gefolgt von der „Rappelkiste“. Den Gewinnernamen „Regenbogen“ schlug die sechsjährige Merle Minor aus der Spatzengruppe vor, die somit nicht nur den Namenswettbewerb gewann, sondern auch die Ehre zuteilwurde, das rote Band zu durchschneiden und damit den Anbau für die Gäste zu eröffnen.