CABito informiert

Endlich ist die Zeit vorbei! Die Zeit, in der Mitarbeiter der Werkstatt für Menschen mit Behinderung in der Beendorfer Straße etliche Male am Tag einen Kollegen nach der Uhrzeit fragen oder sich den Speiseplan vorlesen lassen mussten. Zudem können sich nun alle Mitarbeiter selbständig über wichtige Neuigkeiten über Politik, Kultur und Sport informieren. Denn seit einigen Monaten steht im Eingangsbereich der Werkstätten der CABito. CABito? Was ist das?
Das „elektronische schwarze Brett“ namens CABito, entwickelt von der Caritas Augsburg Betriebsträger GmbH, ermöglicht es behinderten Menschen – aber auch anderen Zielgruppen – sich selbstbestimmt Informationen zu beschaffen und so am gesellschaftlichen Leben teilzunehmen. Denn: Wer mitreden kann, wird akzeptiert.


Sind begeistert vom CABito (von links): Dominic Meierhoff, Jason Engelhardt und Stephan Klatt.

 

 

„Ich bin in der Zeitschrift „Werkstatt:Dialog“ auf eine Anzeige des CABitos gestoßen und war gleich begeistert“, berichtet Stefanie Sembera, Mitarbeiterin des Sozialdienstes bei der Lebenshilfe Helmstedt. Um das Gerät richtig bedienen und mit den Informationen bestücken zu können, besuchten die Mitarbeiter der Lebenshilfe eine Schulung. Gruppenleiter Ronny Graß ist seitdem für die Informationen zuständig. „Ich programmiere an meinem Arbeitsplatz den CABito. Jeden Morgen um 6 Uhr schaltet sich das Gerät ein und aktualisiert die Daten“, erklärt Graß die Vorgehensweise.
Auf der Startseite sind verschiedene „Tasten“, die durch einfaches berühren geöffnet werden können. „Diese Tasten können wir selbst, nach Interesse, bestimmen“, erklärt Graß weiter. „So gibt es eine Taste mit dem aktuellen Speiseplan oder dem Wetter, mit der Uhrzeit, mit Geburtstagen, mit Spielen, mit Nachrichten aus der Welt, Fotos, Termine und vieles mehr.“ Damit jeder der Mitarbeiter den CABito nutzen kann, werden alle Informationen vorgelesen und mit Bildern unterstützt.
„Am Anfang waren unsere Mitarbeiter im Umgang mit dem CABito eher zurückhaltend, wollten nichts kaputt machen“, sagt Stefanie Sembera. „Wir haben aber einzelne Gruppen an die Bedienung herangeführt, alles erklärt. Sie durften sich ausprobieren und mittlerweile sind alle begeistert. Der erste Gang des Tages geht meist zum CABito, um sich zum Beispiel über den Speiseplan zu informieren.“ Durch den CABito seien die Mitarbeiter selbständiger geworden. Es sei nicht mehr nötig, immer einen Gruppenleiter um Hilfe zu bitten – dafür habe sich die Anschaffung des CABitos schon gelohnt, betont Sembera.